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Mumpsepidemie in Großbritannien weitet sich weiter aus

In diesem Jahr sind knapp 28.500 Verdachtsfälle in England und Wales registriert worden. Damit sind die Erkrankungsfälle im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Vorjahr auf das 15-Fache gestiegen…

Eine Mumpsepidemie in Großbritannien nimmt ungeahnte Ausmaße an. Wie der „Guardian“ unter Berufung auf die Gesundheitsbehörden berichtete, seien in diesem Jahr bislang knapp 28.500 Verdachtsfälle in England und Wales registriert worden. Dies sei angesichts von 1.800 Fällen im gleichen Zeitraum des Vorjahres mehr als das 15-Fache. Nach Berichten auch im Fachmagazin „British Medical Journal“ befindet sich das Vereinigte Königreich „im Griff einen landesweiten Mumpsepidemie“.

Besonders betroffen seien junge Menschen, die vor 1988 geboren wurden. Erst in jenem Jahr war in Großbritannien mit Mumpsimpfungen begonnen wurden. Nach den Angaben greife die auch als Ziegenpeter bekannte Viruskrankheit aber auch auf Kinder über. Bereits zu Beginn des Jahres waren an Universitäten und in Kasernen Massenimpfungen durchgeführt worden. Das Gesundheitsministerium in London empfahl, dass nun „alle Anstrengungen unternommen werden sollten“, um auch alle Kinder zu immunisieren.

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sollten 90% der gefährdeten Bevölkerungsgruppen geimpft sein, um den Ausbruch der Krankheit zu vermeiden. Wie britischer Mediziner nun berichteten, sei die Impfrate unter Zweijährigen in Großbritannien aber von 92% im Jahr 1995 auf etwa 80% im Jahr 2003/2004 gefallen, in einigen Stadtteilen Londons sogar auf 60%.