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Musikalische Früherziehung

Der spielerische Umgang mit Musik kann bereits bei Kindern im Vorschulalter die Konzentrationsfähigkeit und das Sozialverhalten positiv beeinflussen. Auch die Sinne sowie die Grob- und Feinmotorik werden beim Musizieren geschult...

Musikhören und -machen fördert nach neueren Studien die Vernetzung im Gehirn. Der Umgang mit Musik regt die verschiedensten Gehirnregionen an. Für die Melodieerkennung und -verarbeitung wird beispielsweise die rechte Gehirnhälfte mehr aktiviert, für den Rhythmus die linke. Bei Musikern ist deshalb die Verbindung zwischen beiden Hirnhälften, das Corpus callosum, breiter und dichter ausgebildet als bei Nicht-Musikern.

Ein früher Umgang mit Musik kann die Gesamtentwicklung von Kindern positiv beeinflussen. Schon mit neun Monaten reagieren sie auf geringfügige Veränderungen von Tempo und Tonhöhe und lehnen Dissonanzen ab. Ab dem dritten Lebensjahr entwickelt sich schließlich das Gedächtnis für Tonfolgen sowie ein Gefühl für Rhythmus. Dieses Alter ist auch geeignet, um mit der musikalischen Früherziehung zu beginnen. Durch sie sollen Kinder spielerisch mit Musik in Berührung gebracht werden, z. B. durch rhythmische Übungen, Bewegungsspiele, Singen oder Spiel auf Orff-Instrumenten (wie Triangel, Xylophon) usw. Dadurch werden die Sinne sensibilisiert und die Grob- und Feinmotorik gefördert. Darüber hinaus schult das gemeinsame Musizieren mit anderen Kindern die Konzentrationsfähigkeit sowie das Sozialverhalten.

TV-Tipp: In der Sendung "Wir in Bayern - Abenteuer Familie" (Bayerisches Fernsehen) haben Eltern am 11. Juni ab 16:05 die Möglichkeit, sich zu diesem Thema zu informieren. Als Expertin ist Frau Dr. Heike Kovács im Studio. Sie können auch Fragen zum Thema unter der Telefonnummer 0137/44 45 41 stellen.