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Muskelkrämpfe: Kinder sollten mehr trinken und Dehnübungen machen

Leiden Kinder nach dem Sport unter Krämpfen, trinken sie vermutlich zu wenig. Um die Beschwerden zu lindern, kann auch ein warmes Bad vor dem Schlafengehen helfen. Lang anhaltende, sehr häufige Muskelkontraktionen, zusätzlich auftretende starke Schmerzen, ungewöhnliche Bewegungen oder Zuckungen sind möglicherweise Hinweise auf eine Erkrankung. Dann sollten Eltern mit ihrem Kind zum Kinder- und Jugendarzt ...

Leiden Kinder nach dem Sport oder in der darauffolgenden Nacht immer wieder unter Muskelkrämpfen, dann hilft unter Umständen auch mehr Trinken. „Eltern sollten ihre Kinder ermahnen, etwas kürzerzutreten, vor dem Sport Flüssigkeit zu sich zu nehmen und auch während des Sports in regelmäßigen Intervallen von etwa einer Viertel- bis einer halben Stunde zu trinken. Ergänzend zum Sport sollten sie - mit aufgewärmter Muskulatur - immer wieder Dehnübungen machen“, rät Dr. Ulrich Fegeler, Kinder- und Jugendarzt sowie Bundespressesprecher des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ). Nachts können warme Umschläge, passives Dehnen und Massagen in Richtung des Muskelverlaufs die Beschwerden lindern. Schlafen Kinder auf dem Rücken, sorgen Kissen unter den Beinen für eine entspannte Position, die Krämpfen vorbeugt. Mit Decken können Eltern verhindern, dass die Füße im Bett nach außen fallen und so evtl. eine Kontraktion auslösen. Liegen Kinder auf dem Bauch, so kann es helfen, die Füße über den Bettrand hinausragen zu lassen, um die Fuß- und Beinmuskulatur locker zu halten. Auch ein warmes Bad vor der Nachtruhe wirkt entkrampfend.

Manchmal können Plattfüße oder extrem bewegliche Gelenke, die sich überstrecken lassen, zu vermehrten Muskelkrämpfen führen. In seltenen Fällen können sie auf schwere Elektrolytstörungen, Vitaminmangel, eine Schilddrüsenunterfunktion, neurologische oder Muskelerkrankungen, ja sogar eine Leukämie hinweisen. „Nur bei lang anhaltenden, sehr häufigen Muskelkontraktionen, zusätzlich auftretenden starken Schmerzen, ungewöhnlichen Bewegungen oder Zuckungen müssen Eltern rasch einen Kinder- und Jugendarzt aufsuchen“, empfiehlt Dr. Fegeler. Wichtige Informationen für den Arzt sind dann: Welche Muskeln waren betroffen? Wann, wie lange und wie oft traten die Symptome auf? Wodurch ließen sie sich verbessern oder wodurch verschlechterten sie sich? Welche Beschwerden tauchten in Verbindung damit auf?