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Nach der Narkose: Ablenkung ist die sicherste Methode

Ablenkung hilft sowohl unruhigen als auch gelassen wirkenden Kindern nach der Narkose, die Erlebnisse besser zu verkraften. Auch wenn Kinder noch ruhig erscheinen, können bei ihnen ebenso Zuspruch, Trost und Mitgefühl wirksam sein, um zu verhindern, dass sie Furcht entwickeln.

Ablenkung hilft sowohl unruhigen als auch gelassen wirkenden Kindern nach der Narkose, die Erlebnisse besser zu verkraften. Auch wenn Kinder noch ruhig erscheinen, können bei ihnen ebenso Zuspruch, Trost und Mitgefühl wirksam sein, um zu verhindern, dass sie Furcht entwickeln. „Am sinnvollsten sind dabei Ablenkungen und Gespräche, die nichts mit der Behandlung zu tun haben“, fasst Prof. Hans-Jürgen Nentwich, langjähriger Klinikchef und Vorstandsmitglied des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ), die Ergebnisse einer aktuellen Studie in der Fachzeitschrift Anesthesiology zusammen.

Die Untersuchung zeigt, dass Eltern ihre Kinder im Krankenhaus unterstützen können. Bisherige Beobachtungen haben die Anwesenheit der Eltern im Aufwachraum unterschiedlich bewertet. Laut kanadischen Forschern mindert die Anwesenheit der Eltern zwar nicht das Weinen des Kindes, wenn es aus der Narkose erwacht. Doch längerfristig können Kinder den Eingriff deutlich besser verarbeiten und reagieren Wochen nach einem Eingriff mit weniger Verhaltensauffälligkeiten. „Wenn eine Operation ansteht, sollten Eltern mit einem älteren Kind fünf bis sechs Tage vorher darüber sprechen, mit einem Kleinkind etwa zwei oder drei Tage vorher. Dabei sollten sie altersgerechte Wörter wie ‚Schlaf‘ für die Narkose verwenden und ein Spiel mit Puppen kann dazu hilfreich sein.

Risiken der Narkose sollten Eltern alleine mit dem Arzt besprechen. „Erst ab etwa zwölf Jahren kann das Kind solche Informationen richtig einordnen“, empfiehlt Prof. Nentwich.

Quelle: Anesthesiology

(KIN-red)

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