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Nägelkauen - meist nur eine schlechte Angewohnheit

Psychologen bezeichnen das Nägelbeißen als Leerlauf-Handlung, d.h. eine nervöse Aktivität, um Spannungen abzubauen, die sich meist von selbst wieder verliert. Erst wenn das Nagelbett verletzt wird, sollten Eltern dagegen vorgehen...

Häufig beginnen Kinder vorübergehend im Kindergartenalter an den Nägeln zu kauen. Spätestens in der Pubertät hören die meisten aber damit auf. Wenn die Nägel nicht bis zum Nagelbett angeknabbert werden, kann diese von Psychologen als "Leerlauf-Handlung" bezeichnete nervöse Aktivität aus gesundheitlicher Sicht unbehandelt bleiben.

Wird das Nagelbett aber verletzt und entzündet sich, dann entwickelt sich aus der Gewohnheit ein Zwang. Häufig steht das Kind unter Druck, z. B. durch die Geburt eines Geschwisters, Probleme im Kindergarten oder in der Schule, Trennung der Eltern oder Krankenhausaufenthalte. Mit dem Nägelbeißen versucht es die Spannungen abzubauen. Zuwendung und Aufmerksamkeit können das Kind beim Bewältigen seiner Probleme unterstützen. Es muss selbst mit dem Nägelbeißen aufhören wollen, sonst hilft keine "Behandlung". Bitterstoffe und Tinkturen sind deshalb meist überflüssig. Helfen Sie Ihrem Kind besser bei einer sorgfältigen und liebevollen Nagelpflege.

Lassen Sie sich hierzu auch von Ihrem Kinder- und Jugendarzt beraten.