Sollten Sie Ihr allergiegefährdetes Kind nicht sechs Monate voll stillen können, empfiehlt sich zum (Zu-)Füttern in den ersten Monaten ausschließlich hypoallergene Säuglingsnahrung (einzige Ausnahme: nachgewiesene Kuhmilch-Unverträglichkeit). "Diese so genannte H.A.-Nahrung enthält Milcheiweiß, welches in sehr kleine Bruchstücke aufgespalten ist. So wird es vom Immunsystem Ihres Babys - genau wie Muttermilch - nicht als artfremdes Eiweiß erkannt, eine Abwehrreaktion bleibt in der Regel aus", erklärt Dr. med. Gunhild Kilian-Kornell, Pressesprecherin des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ).
Studien zeigen, dass sich allergische Erkrankungen in den ersten fünf Lebensjahren um 50% verringern, wenn die Kinder in den ersten vier bis sechs Lebensmonaten konsequent allergenarm ernährt werden. "Sie sollten daher auch zwischendurch keine von der H.A.-Nahrung abweichenden Probentütchen benutzen und mit Beikost erst im zweiten Lebenshalbjahr anfangen. Führen Sie diese behutsam ein und geben Sie Ihrem Kind pro Woche nur eine neue Zutat. Meiden Sie dabei potenzielle Allergieauslöser wie Kuhmilch, Zitrusfrüchte, Nüsse, Hühnereier, Sojaprodukte, Schokolade oder Fisch", empfiehlt Dr. med. Kilian-Kornell. H.A.-Nahrung können Sie auch nach Einführung der Beikost weiterfüttern. Lassen Sie sich hinsichtlich der richtigen Ernährung zur Allergievorsorge von Ihrem Kinder- und Jugendarzt beraten.