Etwa 5 bis 33% der Menschen vertragen bestimmte Nahrungsmittel nicht, aber nur wenige haben eine "echte" Nahrungsmittelallergie. Wie Professor Schäfer und Dr. Kristine Breuer aus Hannover berichten, ergeben Studien eine Häufigkeit von Nahrungsmittelallergien von etwa 2%. Zitrusfrüchte, Nüsse, Kern- und Steinobst sind nach ihren Angaben die häufigsten Allergieauslöser. Sie verursachen Schleimhautsymptome oder Kribbeln im Mundraum bis hin zu Schwellungen. Kinder zeigen dagegen bei einer Nahrungsmittelallergie oft Symptome einer Neurodermitis.
Am häufigsten entwickeln Kleinkinder Nahrungsmittelallergien, sie nehmen später häufig wieder ab oder verschwinden ganz. Eine Studie zeigte beispielsweise, dass eine Allergie auf Milch bei Kindern von 39% auf 1%, auf Ei von 49% auf 4% innerhalb von fünf Jahren zurückging. Nuss- und Fischallergien hängen vermutlich mit Ernährungsgewohnheiten zusammen. So gibt es in Küstenregionen eine relativ hohe Zahl von Fischallergikern und in den USA viele Erdnussallergiker. Auch Allergien auf exotische Früchte haben zugenommen.
Kinder, die allergisch auf bestimmte Nahrungsbestanteile reagieren, leiden später oft unter Heuschnupfen oder Asthma. Die Allergie kann sich im Laufe eines Lebens von der Haut auf die Schleimhäute der Nase und auch auf die Lunge verlagern, und schließlich zu Asthma führen. Eine möglichst lange Stillzeit ohne Beikost oder eine Ernährung mit hypoallergener Säuglingsmilch kann vorbeugend wirken.