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Nasenbluten mit Fingerdruck stoppen

Im Winter leiden Kinder schon einmal häufiger unter Nasenbluten, da die Schleimhaut durch die kalte Luft im Freien und die Trockenheit in den beheizten Räumen einem ernormen Anpassungsdruck unterliegt und kleine Venen leichter platzen können...

„Bekommen Kinder Nasenbluten, sollten Eltern mit Daumen und Zeigefinger einen leichten Druck auf die vorderen weichen Nasenteile ausüben, bis die Blutung aufhört. Das Kind sollte aufrecht sitzen und sich evtl. etwas nach vorne neigen, damit kein Blut durch die Speiseröhre in den Magen gelangt und einen Brechreiz auslöst. Eis in einem Waschlappen oder ein Kühlgel auf dem Nasenrücken hilft, die Gefäße der Schleimhaut zu verengen. In der Regel ist Nasenbluten bei Kindern harmlos. Lassen die Blutungen aber nicht nach 20 bis 30 Minuten nach oder treten gleichzeitig Verformungen der Nase oder Schwellungen am Nasenrücken auf, sollten Eltern ärztliche Hilfe rufen“, rät Dr. Ulrich Fegeler, Kinder- und Jugendarzt sowie Bundespressesprecher des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ). Auch wenn das Nasenbluten häufiger auftritt, sollten Eltern mit ihrem Kind zum Kinder- und Jugendarzt, um andere Ursachen auszuschließen oder bei einer Schwäche der kleinen Nasenblutgefäße diese veröden zu lassen.

Die häufigste Ursache für Nasenbluten ist aber das Nasenbohren. Vor allem Kinder zwischen zwei und zehn Jahren sind betroffen. Auch Verletzungen durch äußere oder innere Einwirkungen oder aber entzündliche Reaktionen der Nasenschleimhaut im Rahmen von Allergien oder Infekten können diese Unannehmlichkeit verursachen. „Bestimmte Medikamente wie z.B. Ibuprofen oder manche Antiepileptika begünstigen Nasenbluten. In statistischen Überblicken fällt eine familiäre Belastung, mithin eine genetische Komponente auf. Offenbar scheinen dichter unter der Schleimhautoberfläche gelegene Venen fragiler zu sein als tiefer gelegene. Zur Vorbeugung können Sprays oder Tropfen mit physiologischer Kochsalzlösung (im Handel häufig als so genannte frei verkäufliche Meerwassersprays erhältlich) oder auch eine ausreichend feuchte Luft im Kinderzimmer helfen“, empfiehlt Dr. Fegeler.