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Neben Lampenölen auch Grillanzünder für Kinder gefährlich

Flüssiger Brennstoff kann für Kinder lebensgefährlich werden, warnt der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ). Produkte, wie flüssige Grillanzünder, Lampenöle oder Petroleum zählen zu den gefährlichsten Haushalts-Chemikalien für Ein- bis Dreijährige...

Neben Lampenölen sind auch flüssige Grillanzünder für Kinder eine große Gefahr. Bereits wenige Milliliter davon genügten, um ein Kind schwer zu schädigen oder gar ersticken zu lassen, warnt der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ). Die flüssigen Grillanzünder sind ein Gemisch aus Petroleum und Paraffin und rufen Fieber, Übelkeit, Erbrechen und Atemprobleme hervor, wenn sie versehentlich geschluckt werden.

Wenn ein Kind Lampenöl oder einen anderen flüssigen Brennstoff getrunken hat, darf nach Angaben der Fachzeitung "Ärztliche Praxis" keinesfalls Erbrechen ausgelöst werden, da das Gift dann schnell in die Lunge gelangen könne. Im Vergiftungsfall oder bei einem Verdacht sollte sofort ein Giftinformationszentrum kontaktiert oder mit dem Kind ein Krankenhaus aufgesucht werden, raten die Experten.

Am Wochenende hatte Bundesumweltminister Jürgen Trittin nach dem Tod von zwei Kindern ein völliges Verkaufsverbot für Lampenöle gefordert. Seit 2000 dürfen europaweit bereits keine gefärbten und parfümierten Lampenöle mehr verkauft werden. Der BVKJ rät außerdem, ganz auf flüssige Grillanzünder zu verzichten. Sie ließen sich problemlos durch feste Anzünder ersetzen.