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Neigen große Kinder eher zu Fettleibigkeit als kleine?

Eine englische Studie hat ergeben, dass bei großen und schnell wachsenden Kindern mit entsprechendem Appetit die größte Zunahme beim Body-Mass-Index (BMI) zu verzeichnen ist. Kleinere Kinder neigen demnach weniger zu Übergewicht. Dieses Ergebnis beruht auf der Auswertung der Daten von 50.000 dreijährigen Kindern, die zwischen 1988 und 2003 erhoben wurden…

Große Kinder neigen offenbar eher zu Fettleibigkeit als ihre kleineren Altersgenossen. Eine groß angelegte Studie in der Region Wirral im Nordwesten Englands hat ergeben, dass bei schnell wachsenden Kindern mit entsprechendem Appetit die größte Zunahme beim Body-Mass-Index (BMI) zu verzeichnen ist. Bei ihren kleineren Altersgenossen blieb der BMI, der das Körpergewicht eines Menschen im Verhältnis zum Quadrat seiner Größe bewertet, fast unverändert.

Bei 10% der kleinsten Kinder stieg der BMI nur um 0,12 Kilogramm pro Größe im Quadrat während bei 10% der größten Kinder der Anstieg mit 1,38 Kilogramm zwölf Mal so hoch war. Demnach gebe es einen Zusammenhang zwischen Wachstum und Fettleibigkeit, erklärte Iain Buchan von der Universität Manchester, der die Studie leitete. Forscher der Universität untersuchten zwischen 1988 und 2003 rund 50.000 Dreijährige in der Region Wirral, wo der BMI der Bevölkerung in den vergangenen 16 Jahren ständig zugenommen hat.

Die Forscher wollen jetzt untersuchen, ob bereits die Ernährung von Babys in den ersten Lebenswochen einen Einfluss auf eine spätere Adipositas hat. Tierversuche hätten ergeben, dass krankhafte Fettleibigkeit auf Dauer verhindert werden kann, wenn die Zahl der aufgenommenen Kalorien in den ersten Lebenswochen reduziert wird.