Neurodermitis ist eine quälend juckende Hauterkrankung, von der insbesondere Kinder und Jugendliche, bei denen eine familiäre Veranlagung zu allergischen Erkrankungen besteht, betroffen sind. Die Feuchtigkeitsregulation der Haut ist bei Neurodermitis gestört, die Haut wird schnell trocken und irritierende Umweltstoffe und Keime können leichter eindringen. Viele Kinder, die unter Neurodermitis leiden, werden mit der Pubertät beschwerdefrei. Bleiben die Symptome aber bestehen, können die Ekzeme immer wieder in Schüben auftreten und neben "typischen" Regionen wie Ellenbogen und Kniekehlen auch den ganzen Körper befallen.
"Bei der Berufswahl sollten Jugendliche mit Neurodermitis deshalb auf Tätigkeiten verzichten, bei denen die Haut häufig mit Wasser, Reinigungsmitteln oder mit anderen reizenden Stoffen in Berührung kommt, wie es z. B. beim Friseur, im Blumenladen oder in einem Labor der Fall ist. Die Risiken können sie am besten mit ihrem Kinder- und Jugendarzt klären", rät Dr. Thomas Fendel, Kinder- und Jugendarzt in München.
Speziell für Jugendliche bieten manche Kliniken mittlerweile auch Schulungen für den Umgang mit der Krankheit an. Die bundesweite Aktion Haut!Nah des Deutschen Neurodermitis Bundes e.V. (DNB) unterstützt Erkrankte u.a. mit Informationen zum Thema Hautpflege, Ernährung, Kleidung und Kosmetik.