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Nicht-spezifische Rückenschmerzen bei Jugendlichen: Bewegung und Ausdauersport wirken vorbeugend

Im Jugendalter nehmen unspezifische Rückenschmerzen zu, d.h. Rückenschmerzen, die durch keine Krankheit verursacht werden. Insbesondere Mädchen sind davon betroffen. Die häufigsten Ursachen für Rückenschmerzen bei Heranwachsenden sind Muskelverspannungen und Überlastungen, z.B. durch ungünstige Körperhaltung. Negativ wirkt sich u.a. aus: sitzend mit dem Tablet auf dem Schoß zu arbeiten, das Mobiltelefon oder Tablet drei Stunden oder länger zu nutzen, das Handy in einer halb liegenden Position zu verwenden.

„Heranwachsende, die zwei- oder dreimal wöchentlich etwas Sport treiben, haben ein geringeres Risiko, Rückenschmerzen zu entwickeln. Ausdauersport wirkt anscheinend v.a. bei Mädchen schützend“, erklärt Dr. Herman Josef Kahl, Kinder- und Jugendarzt sowie Mitglied des Expertengremiums des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ). Studien haben ebenso ergeben, dass Teenager, die Informationen über Ursachen von Rückenschmerzen und deren Vermeidung und Anleitung zu regelmäßigen Bewegungsübungen erhalten, weniger zu Rückenproblemen neigen als Jugendliche, die sich nicht mit ihrer Rückengesundheit befasst haben.

Sowohl extremer Sport als auch Bewegungsarmut begünstigen Rückenschmerzen
Beide Extreme, d.h. sehr niedrige und sehr hohe körperliche Aktivität, sind mit Schmerzen im unteren Rücken verbunden. Jugendliche, die Leistungssport treiben, haben aufgrund der Belastung im Vergleich zu Gleichaltrigen, die Freizeitsport bevorzugen, mehr Rückenschmerzen. Dabei hat auch die Art des Sports Einfluss: Sportarten wie z.B. Leichtathletik, Ski alpin oder Snowboarding sind weniger „rückenfreundlich“ als z.B. Schwimmen oder Radfahren. „Stress und psychische Belastungen machen zudem anfällig für Rückenschmerzen“, gibt Dr. Kahl zu bedenken. Wenig Schlaf und schlechte Schlafqualität, Rauchen gehören Studien zufolge zu weiteren möglichen Risikofaktoren. Untersuchungen, ob Übergewicht und schnelles Höhenwachstum das Risiko für Rückenschmerzen erhöhen, kamen zu unterschiedlichen Ergebnissen. Nachweisbar war allerdings, dass eine geringe Ausdauer der Rückenmuskulatur die Neigung zu Rückenschmerzen erhöht.
Weniger häufige Ursachen von Rückenschmerzen sind Fehlbildungen der Wirbelsäule bzw. der Wirbelkörper, Infektionen, Rheuma und sehr selten Krebs. Wenn die Rückenprobleme länger als vier Wochen anhalten, in der Nacht auftreten, von Fieber oder von Problemen bei der Darm- oder Blasenkontrolle oder beim Gehen begleitet sind, sollten Eltern zeitnah mit ihrem Kind zum Kinder- und Jugendarzt.

Quellen: <link https: www.aafp.org pubs afp issues p19.html _blank external-link-new-window external link in new>Am Fam Physician., <link https: www.awmf.org leitlinien detail ll _blank external-link-new-window external link in new>S3-Leitlinie Rückenschmerz bei Kindern und Jugendlichen, <link https: doi.org healthcare11020196 _blank external-link-new-window external link in new>Healthcare, <link https: doi.org s12891-022-05270-4 _blank external-link-new-window external link in new>BMC Musculoskelet Disord., <link https: doi.org s00103-019-03007-8 _blank external-link-new-window external link in new>Bundesgesundheitsbl
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