Nur jedes dritte Kind in Rheinland-Pfalz im Alter von bis zu zehn Jahren trägt nach den Ergebnissen einer Studie passende Schuhe. Jedes achte Kind muss nach Ansicht von Experten wegen orthopädischer Fußprobleme in medizinische Behandlung, wie die Initiatoren des Projektes „Kinderfüße auf dem Prüfstand“ in Mainz mitteilten. Landesweit waren in 13 Kindergärten und einer Grundschule 945 Kinder untersucht worden. Rund 27% fielen wegen mangelnder Fußhygiene, Warzen oder Fußpilzen auf. Das Projekt war von den zehn rheinland-pfälzischen Betriebskrankenkassen ins Leben gerufen worden. Ihr Motto lautet: „Der richtige Schuh passt sich der Bewegung des Fußes an, nicht umgekehrt!“
Fast die Hälfte der Schuhe zu klein
Rund 37% der untersuchten Füße waren laut Studie „orthopädisch auffällig“. Hauptdiagnose seien Knick-Senk-Füße gewesen. 15 Kinder der Reihen-Untersuchung trugen eine Einlage - die jedoch nach Einschätzung der Experten allesamt ungeeignet oder überflüssig waren. Knapp 40% der Straßenschuhe der Kinder waren demnach zu klein, rund 25% zu groß. Ein ähnliches Bild bot sich bei den Hausschuhen. Diese Ergebnisse aus Rheinland-Pfalz decken sich mit bundesweiten Erhebungen. Das Projekt „Kinderfüße auf dem Prüfstand“ soll auch 2007 fortgesetzt werden.