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Nur medizinisch gut beraten in den Urlaub

Sommer, Sonne, Urlaubszeit - bevor es mit Kindern in die Ferien geht, ist eine reisemedizinische Beratung bei Ihrem Kinder- und Jugendarzt unerlässlich...

Die Hauptreisezeit für Familien steht vor der Tür, Anfang Juli starten in vielen Bundesländern die Sommerferien. Zahlreiche Urlauber zieht es dieses Jahr in den Süden Europas, z. B. nach Spanien, Griechenland oder in die Türkei. Die Reisebranche meldet stark zunehmende Buchungszahlen. Auch bei nahe gelegenen Domizilen ist eine gute reisemedizinische Beratung vorab unerlässlich – vor allem wenn Kinder mit von der Partie sind. „Lassen Sie sich daher in den nächsten Tagen bei Ihrem Kinder- und Jugendarzt ausführlich über die wichtigsten Impfungen (z. B. Diphtherie, Tetanus, Polio, Hepatitis A),) die richtige Ausstattung der Reiseapotheke und Verhaltens­regeln vor Ort beraten“, empfiehlt Kinder- und Jugendarzt Dr. Thomas Fendel in München.

Malaria-Schutz für Klein- und Schulkinder
Eine eventuelle Malaria-Vorsorge (Malaria-Prophylaxe) sollte ebenfalls angesprochen werden. Denn selbst in der Türkei – in Südostanatolien, Amikova und der Cukurova-Ebene – existieren kleine Malaria-Gebiete. Insgesamt werden in Deutschland ca. 1.000 impor­tierte Malaria-Fälle pro Jahr gemeldet. „Da die Erkrankung bei Kindern besonders tragisch verlaufen kann, ist bei ihnen in Malaria-Gebieten neben einem guten Mückenschutz die regelmäßige Einnahme eines vorbeugenden Medikamentes mit exakter Dosierung dringend erforderlich“, rät Dr. Fendel.

In Deutschland steht jetzt speziell für Kinder zwischen 11 und 40 kg Körpergewicht ein entsprechendes Präparat zur Vorsorge zur Verfügung. Bisher durfte das Kombi-Medikament für Kinder dieser Gewichtsklasse nur in der Therapie der Malaria tropica angewandt werden, während es bei schwereren Personen bereits zur Prophylaxe zugela­ssen war. Eine an 330 Kindern und Jugendlichen im Alter von 4 bis 16 Jahren durchgeführte Untersuchung wies nun nach, dass das Mittel auch für leichtere Gewichtsgruppen ab 11 kg einen sicheren Schutz und eine gute Verträg­lichkeit bietet. Nebenwirkungen wie Übelkeit, Verdauungs­störungen und Kopf­schmerzen traten kaum auf und waren insgesamt seltener als bei anderen Malaria-Medikamenten.