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Obst und Gemüse: Mehrere Versuche wagen

"Neuen" Lebensmitteln gegenüber sind Kinder meist skeptisch, deshalb sollten Eltern noch nicht bekannte Obst- und Gemüsesorten ruhig mehrmals anbieten. Erst nach zehn bis elf Versuchen lässt sich feststellen, ob ein Kind etwas wirklich nicht mag. Kleine Portionen und das Essen ohne Zwang erleichtern Kindern das Probieren...

Eltern sollten nicht gleich aufgeben, wenn Kinder Obst- und Gemüsesorten zunächst ablehnen. Erst nach zehn bis elf Versuchen lasse sich sagen, ob ein Kind ein Lebensmittel tatsächlich nicht mag, sagt PD Dr. Mathilde Kersting vom Forschungsinstitut für Kinderernährung (FKE) in Dortmund unter Berufung auf wissenschaftliche Untersuchungen. "Grundsätzlich gilt, dass Kinder rohes Gemüse lieber mögen als gekochtes."

Eltern von mäkeligen Kindern, die nur drei, vier Sorten Obst oder Gemüse mögen, sollten sich laut Dr. Kersting nicht allzu sehr sorgen. "Dann bringt man diese Sorten eben entsprechend häufiger auf den Tisch". Wichtiger als abwechslungsreich zu essen, sei es, dass Kinder überhaupt Gemüse essen. "Und auf keinen Fall sollte man sie zwingen."

Nach den Empfehlungen des FKE sollten Kinder am besten fünfmal täglich Obst oder Gemüse zu sich nehmen. Dabei kann eine Portion auch aus einem Glas Saft bestehen. "Morgens können Kinder beispielsweise einen Apfel zum Müsli essen, zum Pausenbrot gibt es eine Karotte und zum Mittagessen etwas Gekochtes."

Das kann auch Spinat sein. Laut Dr. Kersting gehört das einstmals verhasste Gemüse mittlerweile zu den "Top-3-Lebensmitteln" von Kindern. "Das hat die Werbung erreicht." Nachmittags könne dann Obst gegessen werden und zum Abendbrot Salat. Dabei sollten Eltern aber nicht etwa den eher bitteren Ruccola-Salat anbieten, sondern Rohkostsalat, beispielsweise mit Weißkohl.