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"Öko-Test": Wenig Eisen in geflügelhaltiger Babynahrung

Babykost deckt in der Regel den Bedarf an Eiweiß, Fett, Kohlehydraten, Vitaminen und Mineralstoffen gut ab, nur beim Eisen könnte es laut "Öko-Test" speziell bei Geflügel-Zubereitungen zu Engpässen kommen...

Geflügelhaltige Gläschenkost für Babys enthält nach Ansicht der Zeitschrift "Öko-Test" oft zu wenig Eisen. Von 16 untersuchten Babygläschen mit Geflügel konnte nur in fünf Produkten mehr als 0,6 Milligramm Eisen pro 100 Kilokalorien nachgewiesen werden. Bei dieser Grenze liege der vorgeschriebene Mindestgehalt. Nach Angaben von Kinder- und Jugendärzten kann Eisenmangel zum Beispiel zu Antriebsarmut führen.

Auf eine ausgewogene Zusammenstellung achten
Das Magazin rät verstärkt zu Babykost mit Rind-, Lamm- oder Schweinefleisch zu greifen, um den Eisenbedarf zu decken. Geflügel sei vergleichsweise eisenarm. Eltern, die ihre Kinder trotz anderer ärztlicher Empfehlungen vegetarisch ernähren möchten, wird empfohlen, einen Gemüse-Kartoffel-Brei mit zehn Gramm Vollkornhaferflocken statt Fleisch zuzubereiten. Wichtig ist dabei die Zugabe von Vitamin-C-haltigem Saft oder Obstpüree, damit das pflanzliche Eisen vom Körper aufgenommen werden kann.

Schadstoffe aus dem Deckel
Die gute Nachricht: Alle Gläschen waren frei von Pestizidrückständen und unerwünschten Keimen. Der Schadstoff Semicarbazid (SEM), der von den Deckeln in den Brei übergehen kann, war dagegen nur bei drei Gläschen nicht mehr zu finden. Hier wurde die Produktion anscheinend schon auf unbelastete Deckel umgestellt. Auch der Schadstoff 2-Ethylhexansäure (2-EHA), der vermutlich ebenso von den Deckeln stammt, konnte in fast allen Babybreien entdeckt werden - jedoch in unbedenklichen Spuren.