Gewalt ist auch unter jugendlichen amerikanischen Paaren laut einer Erhebung des Überwachungssystems für Jugendliches Risikoverhalten 2003, ein Projekt des Centers of Disease Control and Prevention (CDC), relativ häufig: etwa 9% der jungen Amerikaner, das sind schätzungsweise 1,5 Millionen, werden von ihrem „Girlfriend“ oder „Boyfriend“ geschlagen, geohrfeigt oder körperlich verletzt. Dabei gab es keinen wesentlichen Unterschied im Gewaltverhalten bei den Geschlechtern. 8,9% der heranwachsenden Männer und 8,8% der jungen Frauen versuchten sich laut der Untersuchung mit körperlicher Gewalt durchzusetzen. Die amerikanischen Forscher befürchten, dass dieses Verhaltensmuster auch prägend für das spätere Leben werden und sich auf andere Beziehungen übertragen könnte. Das CDC kündigte deshalb ein Programm an, das Schülern und Studenten in Paar- und anderen Beziehungen wieder gegenseitigen Respekt und soziale Kompetenz beibringen soll, um u.a. späterer häuslicher Gewalt vorzubeugen: „Chose Respect" soll diesen Sommer in 10 Städten starten. Die Aktion erinnert auch Eltern daran, wie wichtig es für ihre Kinder ist, soziale Fähigkeiten zu erwerben.
Die Daten der Untersuchung basieren auf den freiwilligen Angaben von etwa 15.000 Jugendlichen und jungen Erwachsenen sowohl aus staatlichen als auch aus privaten Schulen von allen 50 US-Staaten. Die Schikane unter Paaren war häufig mit geringeren Schulleistungen bei den Tätern und Opfern verbunden. Die "gewaltbereiten" Teenager waren häufiger als ihre Altersgenossen sexuell aktiv, neigten auch zu gelegentlichen Trinkexzessen, erhielten oder verteilten selbst schnell Ohrfeigen bzw. setzen sich nach eigenen Angaben auch mal körperlich zur Wehr.