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Oliven- und Sonnenblumenöl trocknen Babyhaut aus

Oliven- und Sonnenblumenöl könnten die natürlichen Abwehrkräfte der Babyhaut schwächen und sie austrocknen.

„Die natürliche Barriere der Haut, die das Austrocknen verhindern soll, Allergene und Infektionen abwehrt, wird durch diese Öle beeinträchtigt“, erklärt Dr. med. Burkhard Lawrenz, Sprecher des Ausschusses Prävention und Frühtherapie beim Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ). Er bezieht sich dabei u.a. auf eine aktuelle Studie von Experten aus Großbritannien und Katar. Die britischen und katarischen Forscher verglichen die Barrierefunktion bzw. Hornschicht der Haut mit einer Wand aus Ziegeln. Das Unterhautfettgewebe (epidermale Barrierelipide) bezeichneten sie als Mörtel, der die Ziegel bzw. Zellen zusammenhält. Öl beschädigt möglicherweise diesen Mörtel, es bilden sich Risse, die Feuchtigkeit kann entweichen und Fremdkörper können eindringen, so die Autoren der Studie. Dies wiederum würde die Entwicklung von Ekzemen erleichtern. Die Autoren selbst halten jedoch weitere Studien für notwendig.

„Sind Eltern unsicher, können sie sich von ihrem Kinder- und Jugendarzt beraten lassen. Insbesondere wenn bei Familienangehörigen Neurodermitis bekannt ist, sollte der Säugling täglich mit einer Feuchtigkeit spendenden Lotion eingecremt werden“, rät Dr. Lawrenz. Zwei- bis dreimal wöchentlich für fünf bis zehn Minuten baden, gilt als empfehlenswert. Rückfettende und pH-neutrale Badezusätze eignen sich besonders für Babys. Auf Schaumbäder und normale Seifen sollten Eltern bei ihrem Säugling generell verzichten, da sie der Haut Feuchtigkeit entziehen. Nach dem Bad sollten Eltern ihr Baby rasch sanft und gründlich abtrocknen, damit es nicht auskühlt. Anschließendes Eincremen verhindert, dass die Haut rissig wird.

Quellen: <link http: www.medicaljournals.se acta content _blank external-link-new-window external link in new>Acta Derm Venereol, <link http: link.springer.com article s15007-014-0713-7 _blank external-link-new-window external link in new>Allergo J

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