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Organspenden schenken Leben

Die meisten Menschen in Deutschland befürworten die Organspende, d. h. sie sind bereit, im Falle ihres Todes schwer kranken Menschen mit ihrer Organspende ein zweites Leben zu schenken. Dennoch drücken nur 12 % durch das Tragen eines Spenderausweises offiziell ihre Bereitschaft hierzu aus. Zu wenige, denn der Bedarf an gesunden Transplantationsorganen für Kinder und Erwachsene ist groß...

Auch wenn die Zahl der Organspender in den letzten Jahren auf 12 % gestiegen ist, wird der Bedarf an Transplantationsorganen noch lange nicht gedeckt. Rund 14.000 Menschen - darunter viele Kinder - warten derzeit in Deutschland auf ein Spenderorgan. Die meisten brauchen eine neue Niere, viele auch ein Herz, eine Leber, Bauchspeicheldrüse oder Lunge. Ohne das neue Organ haben sie nur eine geringe oder verringerte Lebenserwartung.

Die Hälfte aller transplantierten Nieren, Herzen und Lungen arbeiten bis zu 17 Jahre, sagte der Leiter des Mainzer Transplantationszentrums, Gerd Otto. Die Qualität des verpflanzten Organs hänge vor allem vom Alter des Spenders und dem Zeitpunkt der Organentnahme ab. Im Jahr werden in Deutschland etwa zwischen 3.400 und 4.000 Organe transplantiert.

Die Menschen sollten sich schon zu Lebzeiten für oder gegen eine Organspende aussprechen. Der Organspendeausweis, den der spendebereite Bürger bei sich trägt, schafft Klarheit. Wenn er nicht vorliegt, müssen im Fall eines Unfalls oder einer plötzlichen schweren Erkrankung die nächsten Angehörigen entscheiden. Der Betroffene hätte dann keine Möglichkeit mehr, sein Persönlichkeitsrecht wahrzunehmen. Hinzu kommt, dass häufig die Angehörigen in einer sehr belastenden Situation über eine Transplantation entscheiden müssen und sich viele dadurch überfordert fühlen.

Weitere Informationen zur Organspende sowie einen Organspendeausweis bietet die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung unter www.organspende-kampagne.de