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Orthorexie: Wenn gesundes Essen zum Zwang wird

Orthorexie ist eine neue Bezeichnung für den krankhaften Zwang, gesund zu essen. Bei betroffenen kreisen fast alle Gedanken nur noch um die „perfekte“ Ernährung, um Krankheiten vorzubeugen, Verunreinigungen und Zusatzstoffe zu vermeiden. Dabei wird ein äußerst strenger Ernährungsplan eingehalten. Heranwachsende, Sportler, Menschen, die beruflich vor einem Publikum stehen (Tänzer, Opernsänger) oder mit Ernährung zu tun haben, gehören u.a. zu den Risikogruppen.

Orthorexie ist eine neue Bezeichnung für den krankhaften Zwang, gesund zu essen. Bei betroffenen kreisen fast alle Gedanken nur noch um die „perfekte“ Ernährung, um Krankheiten vorzubeugen, Verunreinigungen und Zusatzstoffe zu vermeiden. Dabei wird ein äußerst strenger Ernährungsplan eingehalten. Heranwachsende, Sportler, Menschen, die beruflich vor einem Publikum stehen (Tänzer, Opernsänger) oder mit Ernährung zu tun haben, gehören u.a. zu den Risikogruppen.

So absurd es klingt, aber das Bestreben, nur Gesundes zu essen, führt teilweise zu Mangelernährung. Denn wenige Nahrungsmittel können den hohen Anspruch der Patienten mit Orthorexie erfüllen. So vermeiden viele Orthorektiker Milchprodukte, Fleisch und Eier. Dadurch fehlt ihnen Vitamin B12, das für die Gehirnfunktionen und die Bildung von roten Blutkörperchen wichtig ist. Auch Gluten und Getreide wird oft als „ungesund“ vom Speiseplan gestrichen. Diese Produkte enthalten wichtige Mineralien, wie Magnesium, das der Körper u.a. für gesunde Knochen und die Nerven benötigt. Auch ein Mangel an Mangan, das die Herzfunktion unterstützt, kann bei Orthorektikern bestehen, wenn sie auf Getreide verzichten. Halten Orthorektiker Fett für schädlich, wie z.B. in Nüssen, Olivenöl, Avokado, Fleisch, Milchprodukten und Eiern, und konsumieren davon nichts, gehen dem Körper u.a. Bausteine für eine gesunde Haut, für Dämm- und Schutzgewebe um lebenswichtige Organe, für die Ummantelung der Nerven ab. Zudem können fettlösliche Vitamine wie Vitamin A und D nicht mehr so gut verwertet werden.

Quelle: Fox New, Archives of Psychiatry and Psychotherapys

(KIN-red)