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Osterskiurlaub: Helm auf beim Wintersport!

Rund 10 bis 15% der Verletzungen beim Wintersport betreffen den Kopf. Ein Skihelm hilft allerdings zwischen 22 und 60% der Kopfverletzungen zu vermeiden. Eltern sollten ihr Kind deshalb nicht ohne Helm auf die Piste lassen. Auch der UV-Schutz von Augen und Haut darf nicht fehlen. Denn Schnee refklektiert die Strahlung und in hohen Lagen werden die Sonnenstrahlen zusätzlich in geringerem Maße durch die Atmosphäre gefiltert, so dass dort der Anteil an UV-Strahlung höher ist ...

Kleine Skianfänger sollten auf der Piste auf jeden Fall einen Helm tragen. Denn das Wichtigste ist, dass der Helm perfekt sitzt. Der Helm muss eng sitzen, darf aber nicht drücken. Wenn Kinder den Kinnriemen offen lassen und dann mit dem Kopf zu wackeln, darf der Helm nicht verrutschen. Grundsätzlich sollten Wintersportler nur Helme besitzen, die gemäß der europäischen Norm EN 1077 zertifiziert sind.

Passender Sonnenschutz für Augen und Haut
Sehr wichtig ist auch, dass die Ski- und Sonnenbrille mit dem Helm passt. Ist der Gesichtsausschnitt zu klein, kann der Helm die Schneebrille auf die Nase drücken. Ist er zu groß, bleibt ein Luftspalt frei, durch den der Fahrtwind blasen kann. Bei der Sonnenbrille ist es entscheidend, dass der Bügel zwischen Helm und Schläfe passt. In hohen Lagen ist die UV-Strahlung besonders intensiv, da die Sonnenstrahlen in geringerem Maße durch die Atmosphäre gefiltert werden. Der Schnee reflektiert die Sonnenstrahlen zusätzlich. Die Haut sollte deshalb mit einer Sonnencreme mit hohen Lichtschutzfaktor "präpariert" sein. Auch die Lippen dürfen nicht vergessen werden.

Helm sollte nicht zu schwer sein
Das Gewicht des Helms ist für Kinder sehr wichtig, bei Erwachsenen ist es eher sekundär. Denn der Unterschied betrage wenige Hundert Gramm. Bei Kindern sei aber der Kopf im Verhältnis sehr groß und die Nackenmuskeln noch nicht so stark. Wenn der Helm zu groß oder zu schwer ist, könnten sie bei Stürzen ein Halswirbel-Schleudertrauma erleiden. Für den Tragekomfort spielt auch der Kinnriemen eine Rolle. Er sollte gut gepolstert sein, damit er nicht reibt. Und der Schließmechanismus sollte auch mit dicken Handschuhen zu bedienen sein.

Andere Eigenschaften eines Skihelms sind eher Geschmackssache, zum Beispiel die Art der Belüftung. Wer schnell schwitzt, wählt besser einen Helm mit Schlitzen, die die Luft direkt auf die Kopfhaut leiten. Kälteempfindliche Skifahrer sind mit indirekter Belüftung besser bedient. Dabei sind die Lüftungsschlitze in Außen- und Innenschale versetzt angebracht, so dass es nicht zieht. Aus welchem Material ein Skihelm auch gearbeitet ist, bei Stürzen geht er schnell kaputt. Oft ist schon nach einem Sturz die Schale oder das Dämmmaterial gebrochen, ohne dass Sie es von außen sehen. Der Helm sollte deshalb nach jedem schweren Sturz im Fachhandel geprüft werden. Wie lange ein Skihelm zuverlässig schützt, hängt aber auch von seiner Lagerung ab. UV-Licht, Wärme und Kälte lassen das Dämmmaterial porös werden.