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Pflanzliche Arzneimittel: Eltern informieren selten den Kinder- und Jugendarzt

Viele Eltern sind sich nicht bewusst, dass sie ihren Kinder- und Jugendarzt darüber informieren sollten, wenn sie ihrem Kind pflanzliche Mittel geben. Denn diese können ebenso Nebenwirkungen haben oder Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten auslösen. Laut einer Umfrage unter fast 500 Eltern glauben drei Viertel der Erziehungsberechtigten nicht an nachteilige Wirkungen bei pflanzlichen Arzneimitteln, sonder schätzen diese Medikamente sogar als natürlicher ein, als die vom Arzt verordneten Medikamente …

Laut einer Umfrage greifen 85% der Eltern zu pflanzlichen Mitteln, wenn ihre Kinder krank sind. Dass es dabei zu Neben- oder Wechselwirkungen mit ärztlich verordneten Medikamenten kommen kann, wissen nur wenige. Für die Studie, die in der Zeitschrift „DMW Deutsche Medizinische Wochenschrift“ erschienen ist, wurden 413 Eltern befragt. Sie gaben an, die pflanzlichen Mittel als Ergänzung zu den Medikamenten der Schulmedizin zu geben. Drei Viertel waren der Ansicht, dass die pflanzlichen Arzneien keine nachteiligen Wirkungen haben. 72% schätzten sie sogar als natürlicher als die vom Arzt verordneten Medikamente ein.

Nur 22% der Eltern hielten es für notwendig, den Kinder- und Jugendarzt über die alternativen Präparate zu informieren. Laut der Umfrage sind die pflanzlichen Mittel in Deutschlands Städten beliebter als auf dem Land, im Osten mehr als im Westen. Um Nebenwirkungen und Risiken zu vermeiden, sollten sich Eltern mit dem Kinder- und Jugendarzt über die Gabe der pflanzlichen Mittel abstimmen.