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Positiver Effekt des Stillens auf das Herz-Kreislauf-System?

Laut einer Londoner Studie reduziert das Stillen von Säuglingen wahrscheinlich das Risiko einer Arterienverkalkung (Arteriosklerose) im Erwachsenenalter. Jugendliche, die in ihrer Kindheit mit Muttermilch ernährt wurden, zeigten in der Untersuchung u.a. ein niedrigeres Verhältnis von "schlechtem" (LDL) zu "gutem" Cholesterin (HDL)...

Londoner Forscher untersuchten bei 216 Jugendlichen im Alter von 13 bis 16 Jahren, ob sich die frühe Ernährung auf das Arteriosklerose-Risiko auswirken kann. Alle Teenager waren Frühchen und nahmen in den 80er Jahren an einer Studie zu Säuglingsnahrung und Stillen teil. Dazu wurden das Verhältnis von "schlechtem" zu "gutem" Cholesterin (LDL zu HDL) und die Konzentration des C-reaktiven Proteins (CRP: höhere Konzentrationen sind mit einer Arterienverkalkung verknüpft) bestimmt. Es zeigte sich, dass gestillte Kinder im Vergleich zu nicht-gestillten ein 14% niedrigeres Verhältnis von LDL- zu HDL-Cholesterin aufwiesen und niedrigere CRP-Konzentrationen aufwiesen.

Laut Dr. Singhal lassen diese Ergebnisse vermuten, dass die Ernährung der Säuglinge eine Auswirkung auf das so genannte Lipoproteinprofil im Erwachsenenalter hat, d.h., Muttermilch hat möglicherweise einen positiven Effekt auf die langfristige Gesundheit des Herz-Kreislauf-Systems.