Mit 79% lag der Anteil der Erwachsenen, die Impfungen befürworten bzw. eher befürworten, seit 2016 (77%) auf einem konstant hohen Niveau. Im Jahr 2012 lag er noch bei 61%.
Ein Großteil der Menschen in Deutschland stand nach der ersten Welle der Corona-Pandemie Impfungen allgemein weiterhin befürwortend gegenüber. Das zeigen bisher unveröffentlichte Daten der bundesweiten Repräsentativbefragung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) „Einstellungen, Wissen und Verhalten von Erwachsenen und Eltern gegenüber Impfungen“, erhoben im zweiten Halbjahr 2020.
Die Studiendaten belegen, dass sich 79% der 16- bis 85-jährigen Befragten „befürwortend“ oder „eher befürwortend“ gegenüber einer Impfung ausgesprochen haben, 17% haben teilweise Vorbehalte und vier% haben eine „(eher) ablehnende“ Haltung geäußert. Damit lag im Jahr 2020 der Anteil der Erwachsenen, die Impfungen befürworten bzw. eher befürworten, seit 2016 (77%) auf einem konstant hohen Niveau. Im Jahr 2012 lag er noch bei 61%.
Prof. Dr. Martin Dietrich, Kommissarischer Direktor der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, betont: „Positiv ist, dass die Menschen in Deutschland auch nach der ersten Welle der Pandemie Impfungen befürwortet haben. Denn die Inanspruchnahme von Impfungen in hoher Zahl ist der bestmögliche Schutz vor ansteckenden Infektionskrankheiten. Insbesondere Risikogruppen oder auch Personen, die sich (noch) nicht impfen lassen können, werden geschützt, wenn Impfungen in der Bevölkerung eine hohe Akzeptanz genießen und flächendeckend in Anspruch genommen werden. Deshalb unterstützt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung mit verlässlichen Informationen rund um Fragen zum Impfschutz.“
Der Wissensstand zum Thema Impfen ist unterschiedlich: So kennen 40% der Befragten die Impfempfehlung gegen Masern für Personen, die nach 1970 geboren wurden. Im Jahr 2012 lag ihr Anteil noch bei 19%. Besser informiert ist die Bevölkerung über das am 1. März 2020 in Kraft getretene Masernschutzgesetz, das für bestimmte Personengruppen eine Pflicht zum Nachweis des Masernschutzes vorsieht: Im Sommer 2020 hatten 80% der befragten Eltern Kenntnis darüber, dass alle Kinder beim Eintritt in den Kindergarten oder die Schule die ab dem vollendeten ersten Lebensjahr empfohlenen Masern-Impfungen vorweisen müssen.
Großteil der Eltern sind schützende Impfungen wichtig
Darüber hinaus zeigt die Befragung der Eltern im Rahmen der BZgA-Studie, dass die überwiegende Mehrheit dem Impfen positiv gegenübersteht. So haben 77% eine „(eher) befürwortende“ Einstellung, 16% haben jedoch teilweise Vorbehalte und 7% eine „(eher) ablehnende“ Haltung dazu. Gegenüber der Erhebung 2018 ist der Anteil der Eltern, die Impfungen „ablehnend“ gegenüberstehen, um 3 Prozentpunkte leicht gestiegen.
Nahezu alle befragten Eltern geben an, dass ihr Kind auf jeden Fall gegen Tetanus, Kinderlähmung, Masern, Mumps, Diphtherie und Röteln geimpft werden sollte. Eine große Mehrheit ist dieser Meinung auch im Hinblick auf Impfungen gegen Keuchhusten, Meningokokken, Windpocken, Hepatitis B und Pneumokokken. Grundsätzlich ist es nahezu allen Eltern wichtig, dass ihr Kind möglichst gut gegen ansteckende Krankheiten geschützt ist.
Für die bundesweite BZgA-Repräsentativbefragung „Einstellungen, Wissen und Verhalten von Erwachsenen und Eltern gegenüber Impfungen“ wurden im Zeitraum Juli bis September 2020 bundesweit 5.002 Personen im Alter von 16 bis 85 Jahren befragt.
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(Dr. Marita Völker-Albert, Pressestelle, Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung)
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Quellen: <link https: idw-online.de de news768152 _blank external-link-new-window external link in new>idw-online, <link https: www.bzga.de forschung studien abgeschlossene-studien studien-ab-1997 impfen-und-hygiene _blank external-link-new-window external link in new>BZgA, <link https: www.kinderaerzte-im-netz.de http: www.aerzteblatt.de archiv _blank external-link-new-window>Ärzteblatt