In diesem Jahr wird zum dritten Mal der Preis "Blauer Elefant für Kinderrechte" der Ravensburger Ratgeber im Urania Verlag und des Deutschen Kinderschutzbundes verliehen. Der mit 5000 Euro dotierte Preis geht an den Verband alleinerziehender Mütter und Väter (VAMV). Gewürdigt wird damit das mittlerweile 35-jährige Engagement des VAMV. Der Verband setzt sich nach dem Prinzip "Hilfe zur Selbsthilfe" für die Anerkennung von Einelternfamilien ein und für eine Verbesserung ihrer Situation.
Zahl der Alleinerziehenden enorm gestiegen
In den vergangenen 30 Jahren hat sich die Zahl der Alleinerziehenden fast verdreifacht. Im Jahr 2000 gab es nach Angaben des Statistischen Bundesamtes rund 2 Millionen alleinerziehende Mütter und Väter. Dabei sind die Frauen mit 1,7 Millionen deutlich in der Mehrheit.
Kampagnen gegen Benachteiligung
Zu den Kampagnen des Verbandes in den letzten Jahren zählten "Lieb und teuer - Existenz unserer Kinder sichern", "Was sind dem Staat die Kinder wert?" und jüngst "Ich bin kein Single...!", ein Plädoye gegen die Streichung der Steuerklasse 2. Mit ihnen erzielte der VAMV bundesweite Aufmerksamkeit für die Benachteiligung alleinerziehender Mütter und Väter. Schwerpunkt der Aktionen ist die Existenzsicherung der Kinder im Unterhalts- und Steuerrecht.
150.000 rote Postkarten an den Finanzminister
Auch der Finanzminister erhielt bereits Post. Mit 150.000 roten Postkarten forderten Alleinerziehende ihn auf, Steuergerechtigkeit für alle Familien herzustellen und für eine ausreichende Kinderförderung zu sorgen.
Die neue Kampagne des VAMV steht unter dem Motto "Kinder in guten Händen - Bildung in hellen Köpfen". Mit ihr setzt sich der Verband für eine umfassende Reform der Bildungs- und Betreuungsangebote ein. Gefordert werden insbesondere Ganztagsschulen und eine Tagesbetreuung auf hohem qualitativen Niveau.
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