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Rauchen bei Jugendlichen mehr und mehr verpönt

Rauchen ist laut einer Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung nicht mehr „in“. Das verschlechterte Raucherimage zeigt sich auch in einem Anstieg der „Nieraucher“ in der Altersgruppe der 12- bis 15-Jährigen…

Rauchen ist unter Jugendlichen in Deutschland mehr und mehr verpönt. Die Zahl der „Nieraucher“ unter den 12- bis 19- Jährigen hat nach einer in Köln veröffentlichten Studie in den vergangenen Jahren kontinuierlich zugenommen. Während vor fünf Jahren 36% der Jugendlichen dieser Altersgruppe angaben, sie seien „Nieraucher“, waren es 2003 bereits 41%, im Jahr 2004 schon 43% und 2005 bereits 45%, wie es in der Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) heißt.

Besonders stark ist der Anstieg der „Nieraucher“ in der Altersgruppe der 12- bis 15-Jährigen. 2001 bezeichnete sich knapp die Hälfte (48%) als „Nieraucher“. 2005 waren es fast zwei Drittel (62%). Forsa befragte im Auftrag der BZgA im Rahmen einer Wiederholungsbefragung 3.600 Jugendliche.

Dass das Rauchen bei den Jugendlichen zunehmend „out“ ist, zeigen nach Einschätzung der BZgA auch die Zahlen zum Rauchverhalten. Nur noch 26% der befragten 12- bis 19-Jährigen bezeichneten sich im vergangenen Jahr als ständige oder gelegentliche Raucher. Das ist der niedrigste Wert seit Beginn der Untersuchungen der BZgA im Jahr 1979. Allerdings ist der Anteil ständiger und starker jugendlicher Raucher weitgehend unverändert geblieben (tägliche Raucher 14%, starke Raucher 8%). Und leider ist in dieser Altersgruppe auch die Bereitschaft, mit dem Rauchen aufzuhören, nicht gestiegen, sondern eher etwas zurückgegangen.

Bis der in Deutschland zur Zeit zu bemerkende allmähliche Einstellungswandel gegenüber dem Rauchen sich wirklich eindeutig bemerkbar macht, sind nach Auffassung der deutschen Kinder- und Jugendärzte noch wesentlich radikalere Maßnahmen als bisher erforderlich: umfassender Nichtraucherschutz an Arbeitsstätten, Rauchverbote in Schulen, Restaurants, öffentlichen Gebäuden, Verkehrsmitteln, drastische Einschränkung von Werbung und Verkaufsstellen (incl. Demontage aller Zigarettenautomaten) und weitere spürbare Preiserhöhungen.

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