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Rauchen: Eltern sollten klar Stellung beziehen

Für Teenager reichen laut einer aktuellen Studie von Wissenschaftlern der Universität in San Francisco schon zwei Zigaretten täglich, um eine Sucht zu entwickeln. Eltern sollten sich deshalb schon gegenüber ihrem Grundschulkind klar gegen Zigarettenrauchen äußern. Ihren Teenager können sie unterstützen, indem sie sein Selbstbewusstsein stärken und ihm Tipps mit auf den Weg geben, wie sie „nein“ sagen und Zigaretten ablehnen können...

Auch wenn Teenager glauben, sie könnten schnell wieder mit dem Rauchen aufhören, ist dies ein Trugschluss. Um eine Sucht zu entwickeln, reichen für 13- bis 17-Jährige laut einer aktuellen Studie von Wissenschaftlern der Universität in San Francisco schon zwei Zigaretten täglich. „Eltern sollten schon im Grundschulalter mit ihrem Kind über das Thema sprechen und ihre Bedenken gegen das Zigarettenrauchen äußern. Ihren Teenager können sie unterstützen, indem sie sein Selbstbewusstsein stärken und ihm Tipps mit auf den Weg geben, wie sie „Nein“ sagen und Zigaretten ablehnen können. Idealerweise sollten Väter und Mütter als Vorbild nicht rauchen. Wenn sie aber rauchen, tun sie dies am besten außerhalb der Wohnung und machen deutlich, dass sie es bedauern, damit angefangen zu haben“, rät Dr. Matthias Brockstedt, Suchtbeauftragter des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ).

Da für Jugendliche das Leben als Erwachsener noch unvorstellbar weit weg liegt, schreckt es sie besser ab, wenn sie auf die kurzfristigen negativen Folgen des Nikotinkonsums aufmerksam gemacht werden, wie z.B. schlechter Atem, gelbe Finger und Zähne, fahle Haut, frühe Faltenentwicklung, stinkende Kleidung und nach abgestandenem Rauch riechende Haare, Kurzatmigkeit sowie Leistungsabfall im Sport. „Dass das Risiko für Krebs, Herzinfarkt, Schlaganfall oder Raucherbein im späteren Leben eines Rauchers groß ist, können nur Beispiele aus dem Verwandten- oder Bekanntenkreis verdeutlichen. Denn Jugendliche gehen davon aus, dass diese schrecklichen Dinge nur anderen Menschen und niemanden aus dem eigenen Umkreis passieren könnte“, weiß Dr. Brockstedt.

Quelle: Addiction