Nach neuesten Studien fangen fast zwei Drittel aller Raucher vor dem 16. Lebensjahr mit dem Tabakkonsum an. Auch wenn weit mehr als die Hälfte der 18-Jährigen den Raucher-Einstieg bereuen, schaffen pro Jahr nur etwa 4 bis 6% der täglich rauchenden Jugendlichen allein den Ausstieg“, erklärt Wolf-Rüdiger Horn, Suchtbeauftragter des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte.
Eltern sollten über eigene Nikotin-Erfahrungen reden
Bei der Raucher-Prävention besitzen Eltern eine bedeutende Rolle. Ein gutes Kommunikationsverhältnis innerhalb der Familie vermindert das Risiko, dass schon in jungen Jahren zur Zigarette gegriffen wird. Ein frühzeitiges Ansprechen der Gesundheitsrisiken, am besten schon vor der Pubertät, ist sinnvoll, empfiehlt Horn. Eltern sollten von ihren eigenen Erfahrungen berichten und Alternativen zur „coolen“ und „entspannenden“ Zigarette wie z.B. Gespräche mit Freunden, Sport etc. aufzeigen. Strafen bewirken nur das Gegenteil, Information und klare Standpunkte sind gefragt. Auch rauchende Eltern sollten die Problematik offen diskutieren und ihre Kinder nicht als Zigaretten-Boten „missbrauchen“. Lehrer können mit Infotagen über Rauchen und Tabakwerbung in den Schulen zur Vorbeugung beitragen.
Weitere Tipps rund zum Raucherentwöhnungsprogramm “Just be smokefree” des Instituts für Therapie- und Gesundheitsforschung in Kiel, an dem sich der BVKJ schon im zweiten Jahr beteiligt, finden Sie in unserer Rubrik Krankheiten A-Z "Nikotinsucht" oder unter www.justbesmokefree.de.