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Regelmäßiges Frühstück wirkt sich positiv auf Lebenszufriedenheit aus

Eine internationale Studie kommt zu dem Ergebnis, dass Schulkinder, die regelmäßig frühstücken, besser gelaunt sind. Unter fast 150.000 Kinder und Jugendliche auf der ganzen Welt berichten demnach diejenigen, die frühstücken, von einer größeren Lebenszufriedenheit als diejenigen, die morgens auf das Essen verzichten.

Die Teilnehme*innen waren zwischen 10 und 17 Jahre alt und stammten aus 42 verschiedenen Ländern, darunter Russland, England, Schottland, Kanada und viele andere europäische Länder und Länder des Nahen Ostens.

In einem Fragebogen wurden die Heranwachsenden gefragt: „Wie oft frühstücken Sie normalerweise (mehr als ein Glas Milch oder Fruchtsaft)?“ Sie antworteten sowohl für Schultage als auch für die Wochenenden.

Die Interviewten wurde dann gebeten, ihre wahrgenommene Lebensqualität auf einer Skala von 0 bis 10 zu bewerten, wobei 10 die „höchste vorstellbare Lebensqualität“ und 0 die „schlechteste vorstellbare Lebensqualität“ darstellt.

Als die anonymen Ergebnisse in einem Diagramm dargestellt wurden, bei dem eine Achse die Frühstückshäufigkeit und die andere die wahrgenommene Lebensqualität darstellte, ergab sich eine nahezu gerade Linie zwischen den Datenpunkten.

Das Ergebnis war eindeutig, nachdem das internationale Forscherteam mögliche beitragende Faktoren wie Geschlecht, Alter, sozioökonomischer Status, Obst- und Gemüsekonsum, Süßigkeitenkonsum, Häufigkeit von Familienmahlzeiten, körperliche Aktivität und Body-Mass-Index kontrolliert hatte.

Optimal: Kein Tag ohne Frühstück

Ganz oben in dem Diagramm befanden sich Proband*innen, die sagten, sie frühstückten jeden Tag, egal ob an einem Schultag oder am Wochenende. Diese Gruppe hatte mit einem Mittelwert von 6,3 bis 6,6 Punkten die höchste Lebenszufriedenheit.
Ganz unten in der Reihe standen diejenigen, die nie frühstückten. Sie zeigten mit einem Mittelwert von 5,5 bis 5,8 Punkten die niedrigste Lebenszufriedenheit.

„Die Ergebnisse zeigten einige Abweichungen zwischen den Ländern, die durch unterschiedliche Kulturen und Lebensstile sowie sozioökonomische Faktoren beeinflusst sein könnten“, bemerkt der leitende Autor Lee Smith, ein Epidemiologe von der Anglia Ruskin University in London.
„Trotzdem zeigen unsere Ergebnisse, dass in allen untersuchten Ländern die Lebenszufriedenheit bei denjenigen, die täglich frühstücken, insgesamt höher ist als bei denjenigen, die nie frühstücken.“

Ob dieser Zusammenhang speziell auf das Auslassen des Frühstücks oder auf den Verzicht auf alle Mahlzeiten zurückzuführen ist, war nicht geklärt. Genauere Untersuchungen haben jedoch gezeigt, dass ein nahrhaftes Frühstück mit zahlreichen Vorteilen für die geistige und körperliche Gesundheit verbunden ist, darunter ein verbessertes Erinnerungsvermögen, kognitive Funktionen und körperliche Aktivität.

Mögliche Gründe für die positive Wirkung

„Ein ausreichendes Frühstück liefert die notwendige Energie und Nährstoffe für optimale kognitive Funktionen und verbessert Konzentration, Gedächtnis und Lernfähigkeit“, erklärt Smith.

„Ein weiterer Grund könnte die Mischung aus Vitaminen und Mineralien sein, die wir mit unserem täglichen Frühstück aufnehmen. Wenn wir diese nicht regelmäßig zu uns nehmen, kann dies mit der Zeit zu einer geringeren Lebenszufriedenheit führen. Ein regelmäßiger Tagesablauf, zu dem auch das Frühstück gehört, kann auch dem restlichen Tag Struktur und eine positive Richtung geben.“

Quellen: ScienceAlert, BMC Nutrition Journal