Kinder- & Jugendärzte im Netz

Ihre Haus- und Fachärzte von der Geburt bis zum vollendeten 18. Lebensjahr

Herausgeber:

Reizhusten: Wann ist eine Behandlung erforderlich?

Hustenreiz kann verschiedene Ursachen haben. Versehentlich in die Luftröhre gelangte Essensteile werden z.B. dadurch herauskatapultiert. Husten, der bei körperlicher Belastung oder in der Nähe von Tieren auftritt, kann auf ein belastungsbedingtes oder allergisches Asthma hinweisen...

Husten hat eine Schutzfunktion: Er hält die Atemwege frei von Fremdstoffen, Schleim und Krankheitserregern. Beim Verschlucken sorgt der Hustenreflex dafür, dass versehentlich in die Luftröhre gelangte Essensteile von dort herauskatapultiert werden. „Hustet das Kind in Abhängigkeit von der Wetterlage, bei körperlicher Belastung, Luftverschmutzung oder wenn es mit Tieren Kontakt hat, sollte der Kinder- und Jugendarzt abklären, ob ein allergisches oder belastungsbedingtes Asthma vorliegt“, empfiehlt Frau Dr. Gunhild Kilian-Kornell, Kinder- und Jugendärztin sowie Pressesprecherin des Berufsverbandes der Kinder und Jugendärzte (BVKJ). Bei Erkältung geht ein trockener Reizhusten in der Regel nach ein paar Tagen in einen produktiven Husten über, d. h., der Husten lockert sich und das Kind kann Schleim abhusten. Wenn der trockene Reizhusten aber über drei Tage anhält oder der Husten sehr stark ist oder mit Fieber, Brustschmerzen und Atembeschwerden verbunden ist, sollten Eltern den Kinder- und Jugendarzt zu Rate ziehen.

Lutschtabletten, z.B. mit Extrakten aus Malvenblüten und -blättern oder Isländisch Moos, helfen die gereizte Schleimhaut zu lindern. Inhalationen mit Salzlösung feuchten die Atemwege an und erleichtern das Husten. Kinder sollten auf keinen Fall verrauchten Räumen ausgesetzt sein. Je nach Husten sind unterschiedliche Behandlungen nötig: Reizhusten kann, wenn das Kind dadurch nicht mehr schlafen kann, mit Hustenblocker gedämpft werden. Diese darf das Kind aber nicht bei Schleim bildenden Husten einnehmen, da sonst ein Sekretstau entsteht.