„Eltern sollten mit ihrem Kind das Händewaschen früh üben, bis es zur Routine wird. Die Zeit können sie dabei spielerisch messen, z.B. mit einer Sanduhr für 20 Sekunden“, rät Dr. Monika Niehaus, Kinder- und Jugendärztin und Mitglied des Expertengremiums vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ). Kinder sind den ganzen Tag Bakterien und Viren ausgesetzt – in Kontakt mit Spielkameraden, wenn sie ein Spielzeug teilen oder die Katze streicheln. Sobald an den Händen Keime sind, können diese schnell zu einer Ansteckung führen, z.B. wenn Kinder sich die Augen reiben, ihre Nase berühren oder den Finger in den Mund stecken.
Immer gleiche Routine
Zu Beginn sollen Kinder ihre Hände mit sauberem Wasser befeuchten und dann einseifen. Zuerst reiben sie die Handflächen gegeneinander, dann die Handrücken. Es folgen die Finger – Daumen dabei nicht vergessen - die Fingernägel bzw. das Nagelbett und die Zwischenräume unter den Nägeln, die durch Rubbeln der Fingerkuppen auf der Handfläche gesäubert werden. Dann greifen die Finger ineinander, um die Fingerzwischenräume zu reinigen. Unter laufendem Wasser waschen Kinder schließlich alle Seifenreste ab“, beschreibt Dr. Niehaus die Routine.
Wenn ein Kind zu jung ist, um an einem Handwaschbecken zu stehen, können Eltern seine Hände mit Einwegtüchern oder einem feuchten, seifigen Waschlappen waschen. Die gesamte Seife gilt es dann gründlich abzuspülen und die Hände sorgfältig zu trocknen.
Für Gemeinschaftseinrichtungen ist flüssige Seife besser geeignet als ein Seifenstück, da sich im Seifenbehälter oft Wasser ansammelt, in dem sich Erreger vermehren können. Zudem fällt Kindern oft der Umgang mit einem Seifenstück schwer, da es leicht aus den Händen gleiten kann, und sie vergessen meist Dreck oder Erde, der sich beim Einseifen darauf gesammelt hat, zu entfernen.
Sorgfältig Händetrocknen gehört dazu
„Richtiges Abtrocknen der Hände ist ein wesentlicher Bestandteil der Hygiene, denn die Übertragung von Bakterien erfolgt eher von nasser Haut als von trockener Haut. Das Trocknen mit einem Handtuch entfernt zusätzlich Krankheitserreger durch das Abwischen“, so Dr. Niehaus. Am besten trocknen sich Eltern und Kinder die Hände an einem sauberen Handtuch oder Papiertuch, um eine neue Verunreinigung durch das Abtrocknen selbst zu vermeiden.
Mithilfe des Händewaschens lässt sich u.a. die Verbreitung von Magen-Darm- und Atemwegsinfekten verringern, was weniger Fehlzeiten in Kindergarten und Schule zur Folge hat.
Walter, der „offizieller Händewaschbotschafter des Bundesgesundheitsministeriums“, zeigt Kindern in dem Video <link https: youtu.be m62av4pu8ug _blank external-link-new-window external link in new>„Richtig Händewaschen – so geht’s“ (# waschenwiewalter) Schritt für Schritt, wie sie saubere Hände bekommen.
Quellen: <link https: www.who.int gpsc _blank external-link-new-window external link in new>WHO, <link https: theconversation.com most-people-dont-wash-their-hands-properly-heres-how-it-should-be-done-125330 _blank external-link-new-window external link in new>The Conversation, <link https: www.waschen-wie-walter.de _blank external-link-new-window external link in new>waschen-wie-walter.de
__________________
Dies ist eine Pressemeldung des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte e.V. (BVKJ). Der Abdruck dieser Pressemeldung oder von Teilen des Artikels ist unter folgender Quellenangabe möglich: www.kinderaerzte-im-netz.de. Bei Veröffentlichung in Online-Medien muss die Quellenangabe auf diese Startseite oder auf eine Unterseite des BVKJ-Elternportals verlinken. Fotos und Abbildungen dürfen grundsätzlich nicht übernommen werden.