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Riesenbärenklau - Gefahr von Hautreaktionen

Die Herkulesstaude, auch Riesenbärenklau genannt, wurde im 19. Jahrhundert aus dem Kaukasus als Zierpflanze eingeführt und hat sich seither wild verbreitet. Die Pflanze enthält Giftstoffe, die bei Berührung mit der Haut unter Lichteinwirkung schwere Hautreaktionen hervorrufen können...

Im Garten wuchernder Riesenbärenklau sollte jetzt im Frühsommer entfernt werden. Die auch als Herkulesstaude bekannte Pflanze verdrängt nicht nur andere Gewächse, sondern führt unter Einwirkung von Sonnenlicht bei Kontakt mit dem Saft auch zu starken Hautreaktionen. Erkennbar ist der bis zu vier Meter hohe Riesenbärenklau an seinen weißen Blütendolden mit bis zu 100 Zentimetern Durchmesser, den tief eingeschnittenen Blättern und an dem bis zu 10 Zentimeter starken, knotigen Stängel.

Bei Hautkontakt die Sonne meidenAlle Pflanzenteile enthalten das Gift Furocumarin, das zu schweren Hautreaktionen führt. Auf der Haut bilden sich nach dem Kontakt mit dem Gift oft erst mit einer Verzögerung von zwei oder drei Tagen Blasen, die an eine schwere Verbrennung erinnern. Vor allem Kinder sind gefährdet, warnt der Landesverband Hamburg und Sachsen des Naturschutzbundes Deutschland (NABU).

Wenn Kinder mit Pflanzensaftspritzern in Kontakt kommen, sollten laut NABU die betroffenen Hautstellen gründlich mit Wasser und Seife gewaschen und mit Sonnencreme eingerieben werden. Zwei bis drei Tage sollte das Kind nicht an die Sonne. Bei starken Reaktionen empfiehlt es sich, den Kinder- und Jugendarzt aufzusuchen.

Die Pflanze ist sehr widerstandsfähigBeim Entfernen der Stauden müssen zuerst die Blütendolden abgehackt werden. Dies muss sehr vorsichtig geschehen, da andernfalls Samen abfallen und nachreifen können. Eine Pflanze kann bis zu 10.000 Samen bilden. Daher dürfen die Dolden auch nicht auf dem Kompost entsorgt werden.

Den Rest der Pflanze gilt es, abzuhacken. Die Wurzel sollte bis in etwa 15 Zentimeter Tiefe abgestochen werden. Hat sich das Gewächs bereits weit ausgebreitet, ist Mähen am sinnvollsten. Dies muss jedoch mehrmals im Abstand von etwa zehn Tagen wiederholt werden, da sich immer wieder Blüten ausbilden können. Während der Arbeit, die möglichst in der Dämmerung oder bei starker Bewölkung angegangen wird, sind lange Kleidung, Handschuhe und Gesichtsschutz ein Muss.