Kinder- & Jugendärzte im Netz

Ihre Haus- und Fachärzte von der Geburt bis zum vollendeten 18. Lebensjahr

Herausgeber:

Risikobereitschaft: „Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm“

Laut einer Studie des Instituts zur Zukunft der Arbeit (IZA) übernehmen Kinder von ihren Eltern die Risikobereitschaft. Sogar in den verschiedenen Bereichen, wie z.B. Sport, Freizeit, Freundschaften, Ausbildung bzw. berufliches Fortkommen, Gesundheit, haben Kinder ein ähnliches „Maß an Risikobereitschaft“ wie ihre Eltern…

Ob ein Kind Risiken eingeht oder ihnen aus dem Weg geht, liegt laut einer Studie oft in der Familie. Demnach haben risikofreudige Eltern häufig risikobereite Kinder. Das geht aus einer Untersuchung an der Universität Bonn hervor. Auch die Bereitschaft, den Mitmenschen zu vertrauen, werde offenbar „vererbt“, wie Wissenschaftler des Instituts zur Zukunft der Arbeit (IZA) herausfanden. Untersucht wurden die Daten von 3.600 Eltern und ihren Kindern, die zwischen 2003 und 2004 interviewt wurden.

Übereinstimmung in vielen Bereichen
Auch das Risikoprofil von Eltern und Kindern war demnach relativ ähnlich, d.h. Eltern und Kinder waren in dem selben Maße bereit in den verschiedenen Bereichen wie z.B. Sport, Freizeit, Freundschaften, Ausbildung bzw. berufliches Fortkommen, Gesundheit, Risiken einzugehen. Zudem haben risikofreudige Frauen meist auch Ehemänner, die Risiken nicht scheuen, erläutert der IZA-Direktor Prof. Dr. Armin Falk. Auch in puncto „Vertrauen“ glichen sich die Partner. Die häufig zutreffende Regel „Eltern prägen den Charakter ihrer Sprösslinge, die wiederum bevorzugt einen Lebenspartner wählen, der ihnen ähnelt“ könne erklären, warum sich Risikobereitschaft oder Vertrauen über Generationen hinweg vererben.

Die Ergebnisse beruhen zwar auf der Selbsteinschätzung der Teilnehmer, diese stimmen jedoch in der Regel laut den Angaben der Wissenschaftler meist sehr gut mit den tatsächlichen Charaktereigenschaften überein.