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Rotaviren verursachen gerade im Winter oft schwere Durchfälle

In geschlossenen Räumen und trockener Raumluft verbreiten sich Durchfallerreger, so genannte Rotaviren besonders gut. Nur geringe Mengen reichen aus, damit sich ein Kind infiziert. Bis ein Impfstoff zur Verfügung steht, kann nur sorgfältige Hygiene die Verbreitung verhindern...

Weltweit lösen so genannte Rotaviren mehr als 70% der schweren Durchfallerkrankungen bei Kindern aus. Vor allem in geschlossenen Räumen und bei trockener Raumluft, d. h. gerade in den kalten Monaten, verbreiten sich die Erreger besonders schnell. Die Viren können durch Schmierinfektionen über den Stuhl, verunreinigtes Wasser (z. B. in den Hochwassergebieten) oder unsaubere Lebensmittel sehr leicht übertragen werden.

Die Erkrankung beginnt meist mit wässrigen Durchfällen, Erbrechen und starken Bauchschmerzen. In über der Hälfte der Fälle treten auch unspezifische Symptome wie Halsschmerzen oder Schnupfen auf. Gerade für Säuglinge und Kleinkinder ist der Flüssigkeitsverlust sehr gefährlich. Damit gehen dem Kind lebenswichtige Mineralien (Elektrolyte) verloren. Die geschädigte Darmschleimhaut kann weniger Flüssigkeit und Nahrung aufnehmen, so dass das Kind regelrecht austrocknet.

Erster Impfstoff in der Prüfung
Zur Zeit befindet sich ein neuer Rotavirus-Impfstoff u. a. in den USA, Finnland sowie Deutschland in der Prüfung. In den bisherigen Studien konnten fast alle Fälle von schwerer Rotavirus-Erkrankung verhindert werden. In der jetzt laufenden Studie wird gezielt die Sicherheit der neuen Schluckimpfung geprüft, d.h. nach eventuellen Nebenwirkungen gesucht. Die weltweit etwa 60.000 teilnehmenden Babys (darunter etwa 5.000 aus Deutschland) erhalten entweder den Impfstoff oder ein so genanntes Placebo ohne Wirkstoff.

Für die Teilnahme an der Studie werden in Deutschland noch weitere Säuglinge im Alter von sechs bis zwölf Wochen gesucht. Junge Eltern, die wissen möchten, ob ihr Baby für die Teilnahme geeignet ist, können sich an eine Hotline wenden. Telefon: 089/236650-15, e-mail: info@cro-munich.com. Dort erfahren sie auch, welche Kinder- und Jugendärzte in ihrer näheren Umgebung an der Studie beteiligt sind.

Hygiene ist wichtig
Bis der Impfstoff zugelassen ist, kann nur Hygiene vor einer Ansteckung schützen. Eltern sollten ihre Kinder deshalb ermahnen, sich regelmäßig die Hände zu waschen.