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RS-Viren sind für Kleinkinder gefährlich und haben jetzt Saison

Eine aktuelle US-Studie warnt davor, dass für Kleinkinder die so genannten RS-Viren mit die gefährlichsten Erreger von Atemwegsinfekten sind. Bei Kindern unter sieben Jahren verursachen RS-Viren häufig schwere Infektionen, die in der Notfallambulanz behandelt werden müssen ...

Für Kleinkinder stellen die so genannten RS-Viren (abgekürzt aus dem Englischen respiratory syncytial virus) mit die gefährlichsten Erreger von Atemwegsinfekten dar. Darauf macht d eine aktuelle Studie aus den USA aufmerksam (Pediatrics) aufmerksam. Bei Kindern unter sieben Jahren verursachen RS-Viren häufig schwere Infektionen, die in der Notfallambulanz behandelt werden müssen. So das Ergebnis der Untersuchung am Children’s Hospital in Boston, in der alle Notaufnahmen in der Pädiatrie während der Wintermonate von 2001 bis 2006 ausgewertet wurden. Demnach müssen RSV-Erkrankungen bei Kleinkindern häufig im Krankenhaus behandelt werden. Dabei sind Kinder unter zwei Jahren am häufigsten betroffen: Auf tausend Notfallbehandlungen kommen in diesem Alter 64 RSV-Erkrankungen. Während Erwachsene und größere Kinder bei einer RS-Virusinfektion meist nur leicht betroffen sind, werden Kleinkinder und vor allem auch Babys besonders stark beeinträchtigt und erkranken mitunter schwer. Lungenentzündungen aufgrund von RS-Viren treten in Deutschland jedoch deutlich weniger häufig auf als in den USA.

Gipfel der RSV-Infektionswelle in den ersten Monaten des JahresRS-Viren grassieren häufig in den Wintermonaten und im Frühjahr. In der Regel erreicht die jährliche Welle mit RSV-Infektionen ihren Höhepunkt in den ersten Monaten des Jahres und läuft dann bis April au. Nach Angaben des Forschungsnetzwerks zu Infektionen der Atemwege bei Kindern (PID-ARI) ist die überwiegende Mehrzahl der bisher in diesem Winter bei Kindern aufgetretenen akuten respiratorischen Infekte auf die Schweinegrippe (Influenza H1N1) zurückzuführen.

Babys von erkälteten Personen fernhaltenTypische Symptome einer RSV-Infektion sind Schnupfen und Niesen, Fieber mit 38 bis 39,5 Grad Celsius, Husten und möglicherweise Luftnot bzw. Atembeschwerden, insbesondere bei Babys unter sechs Monaten. Infizierte Säuglinge sind im Krankenhaus am besten aufgehoben, weil man sie dort notfalls beatmen kann“, erläutert Köhler. Für ältere Kinder stehen Bronchien erweiternde Medikamente zur Verfügung. Da eine Ansteckung wie bei Grippeviren über Tröpfcheninfektion erfolgt, gelten die bekannten Vorbeugemaßnahmen wie häufiges Händewaschen, sich nicht anhusten bzw. anniesen lassen etc. Babys unter sechs Monaten sollten generell von erkälteten Personen ferngehalten werden.