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Rückenlage: Auf wechselnde Kopfposition des Babys achten

Kopfverformungen beim Baby, die durch die Schwangerschaft und Geburt enstanden sind, bilden sich meist zurück. Um eine leichte Verformung durch die Bevorzugung einer Schlafposition des Kopfes (links oder rechts) in Rückenlage zu vermeiden, können Eltern auf einen Stellungswechsel des Kopfes achten...

Rückenlage beim Schlafen reduziert das Risiko für den plötzlichen Kindstod. Da diese Position leichte Verformungen des Hinterkopfs begünstigt, sollten Eltern darauf achten, dass das Baby seinen Kopf nicht immer auf die gleiche Seite dreht. „Kopfverformungen beim Baby sind meist durch die beengte Lage im mütterlichen Bauch oder bei der Geburt entstanden oder später durch eine einseitige Schlafposition. Nur wenn sich eine Verformung im Verlauf des ersten Lebenshalbjahrs trotz wechselnder Kopflage nicht bessert oder zu verschlimmern scheint, sind weitere Untersuchungen erforderlich“, erklärt Prof. Dr. Hans-Jürgen Nentwich, Vorstandsmitglied des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ). Manchmal fällt Kindern die Drehung des Kopfes zu einer Seite hin leichter. Anreize z.B. durch die Stimmen der Eltern, ein Spielzeug oder eine Spieluhr können die Drehung zur anderen Seite evtl. fördern.

Amerikanische Kinder- und Jugendärzte schätzen, dass etwa 13% der Säuglinge von einer einseitigen Verformung oder einem abgeflachten Hinterkopf betroffen sind. In der Regel weist der Kopf des Kindes im Alter von vier Monaten die stärkste Verformung auf, um sich dann wieder zurückzubilden. „Ist das Baby wach und kann schon selbständig den Kopf heben, sollte es auch unter der Aufsicht der Eltern kurz auf dem Bauch liegen. Dies beugt ebenso einer Verformung des Hinterkopfes vor und trainiert zudem die Schulter- und Nackenmuskulatur des Babys“, rät Prof. Nentwich.

Quelle: Pediatrics

http://pediatrics.aappublications.org/content/128/6/1236.full.pdf+html