Schon Schulkinder verbringen 25 bis 30 Stunden in der Woche sitzend im Unterricht. Zu Hause „lümmeln“ dann viele von ihnen noch vor dem Computer, Fernseher oder dem Gameboy, statt rückenfreundlich zu sitzen und Ausgleich durch Bewegung zu suchen.
„Um schlechten Haltungsgewohnheiten vorzubeugen, können Eltern spielerische Übungen in den Alltag einflechten, z.B. gehen und stehen wie eine Marionette, die an einem Faden nach oben gezogen wird“, empfiehlt Dr. Gunhild Kilian-Kornell, Kinder- und Jugendärztin sowie Pressesprecherin des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ). Für den Arbeitsbereich zu Hause sollten Eltern auf einen Stuhl achten, der vielseitige Sitzhaltungen ermöglicht, um einseitige starre Positionen zu vermeiden, die den Rücken stark belasten. Auch ein ‚Buckel’ ist zwischendrin erlaubt, wenn dem Kind bewusst ist, dass es die Stellung nach einiger Zeit wieder ändern muss. Bewegungs- und Spielpausen sollten eingeplant sein.
„Auch eine gestärkte Rücken- und Bauchmuskulatur beugt gegen Rückenprobleme und Haltungsschäden vor, deshalb sollten Kinder sich pro Tag mindestens 45 Minuten intensiv körperlich betätigen. Schwimmen und Radfahren gehören dabei zu den rückenfreundlichsten Sportarten“, erklärt Dr. Kilian-Kornell.