Schnelle Hilfe für Kinder als Opfer von Gewalttaten wollen die Bezirksregierung Münster und eine Dattelner Kinderklinik künftig gemeinsam leisten.
Ein «Rund-um-die-Uhr- Bereitschaftsdienst» holt Kinder und Jugendliche noch am Tatort ab und - wenn nötig - betreut sie bis zu drei Tage stationär, berichteten die Partner letzte Woche in Datteln (Kreis Recklinghausen) bei der Vertragsunterzeichnung. Auch wenn die jungen Menschen später bei Gerichtsverfahren etwa gegen Täter aussagen müssen, begleitet sie ein Therapeut.
Die Belastung betroffener Kinder ist nach schrecklichen Erlebnissen besonders groß, da die Geschehnisse bei anschließenden polizeilichen und juristischen Ermittlungen immer wieder in Erinnerung gerufen werden. Bislang standen professionelle Helfer erst nach langer Suche bereit, begründeten die Beteiligten den neuen Dienst. Der Vertrag umfasst die regionalen Zuständigkeitsbereiche der Versorgungsämter Dortmund, Gelsenkirchen, Münster und Wuppertal, die die Kosten für den Bereitschaftsdienst in Datteln übernehmen.