Saarländische Jugendliche gehen häufiger zu medizinischen Vorsorgeuntersuchungen als ihre Altersgenossen im Rest Deutschlands. Wie die Techniker Krankenkasse in Saarbrücken mitteilte, nahmen im vergangenen Jahr 63% der bei ihr versicherten 13- und 14-Jährigen dieses Angebot wahr. Das bedeute eine Steigerung um 12% im Vergleich zu 2003. Bundesweit seien nur 59% zu der Jugendgesundheitsuntersuchung J1 gegangen, bei der u.a. mögliche Haltungsschäden oder Ernährungsfehler erkannt werden können.
Bei der Vorsorgeuntersuchung für Jugendliche zwischen 12 und 14 Jahren stellt der Kinder- und Jugendarzt fest, ob die körperliche und sexuelle Entwicklung dem Alter entspricht, orthopädische Probleme (z.B. aufgrund von Wachstumsschüben) vorliegen. Größe, Gewicht und der Impfstatus sowie Blut und Harn werden überprüft. Dieser Untersuchungstermin bietet den Jugendlichen auch die Möglichkeit mit ihrem Kinder- und Jugendarzt (Pubertäts-)Probleme ohne Anwesenheit der Eltern anzusprechen, wie z.B. Konflikte in der Familie, Schule oder Fragen zur Empfängnisverhütung. Wenn Jugendliche bestimmte Berufswünsche hegen, bietet diese Untersuchung auch eine gute Gelegenheit, die Berufswahl unter gesundheitlichen Aspekten zu besprechen – insbesondere wenn chronische Krankheiten wie Asthma oder Allergien vorliegen.
Die Kosten für diesen Gesundheitscheck übernehmen die Gesetzlichen Krankenkassen wie alle Vorsorgeuntersuchungen bei Kindern, eine Praxisgebühr fällt nicht an.