Kinder- & Jugendärzte im Netz

Ihre Haus- und Fachärzte von der Geburt bis zum vollendeten 18. Lebensjahr

Herausgeber:

Salmonellen: Kinder können sich durch Händewaschen schützen

Salmonellen können sich auf Oberflächen oder in Speisen befinden. Neben Geflügel, Eiern, Fleisch, Hack und Fisch können auch Reptilien als Haustiere Salmonellen übertragen. Die Bakterien sterben erst bei Temperaturen von über 75°C ...

Händewaschen mit Seife und warmem Wasser ist für Kinder die einzige Möglichkeit, sich vor einer Infektion mit Salmonellen zu schützen. Denn die Bakterien gelangen von der Hand in den Mund des Kindes. Auf Küchenoberflächen, nachdem keimhaltiges rohes Fleisch bearbeitet wurde, im Tauwasser von Fleisch, in Rohmilch oder ungekochten Eiern bzw. Speisen, die mit rohen Eiern zubereitet wurden, können sich diese Keime befinden. Durch eine sorgfältige Reinigung der Küche und Verzicht auf bestimmte rohe Essensbestandteile bei den Familienmahlzeiten können Eltern das Risiko minimieren. „Reptilien wie Schildkröten, Geckos, Leguane können aber ebenso Bakterienträger sein, ohne selbst Krankheitszeichen zu zeigen. Da Kinder unter fünf Jahren noch nicht so gut auf Händehygiene achten und anfälliger sind, sollten Eltern mit Kleinkindern besser auf diese Haustiere verzichten. Durch Hand-zu-Mund-Kontakt nach einer Berührung des Tieres, aber auch durch Staub mit Salmonellen-haltigem getrocknetem Kot können Salmonellen auf den Menschen übergehen“, erklärt Dr. Monika Niehaus, Kinder- und Jugendärztin, sowie Pressesprecherin des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) in Thüringen. Laut dem Robert Koch-Institut sind in Deutschland schätzungsweise 10% aller menschlichen Salmonellen-Erkrankungen auf direkten Kontakt mit Salmonellen-ausscheidenden Tieren zurückzuführen – die meisten mit Reptilien. Für eine Ansteckung reichen weniger als 100 Keime.

Typischerweise leiden Betroffene fünf bis 72 Stunden nach einer Salmonellen-Infektion unter Durchfall, Erbrechen, Bauchschmerzen und Fieber. „Neben älteren und immungeschwächten Menschen sind Kinder besonders gefährdet, da ihre Magensäurebildung noch nicht voll entwickelt ist und dadurch noch nicht so viele Keime im Magen abgetötet werden können. Eine Salmonellen-Infektion kann bei kleinen Kindern u.a. aufgrund des hohen Flüssigkeitsverlusts sehr schwer verlaufen und eine Krankenhauseinweisung erforderlich machen“, warnt Dr. Niehaus.