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Scheidungskinder in gewohntem Umfeld lassen

Die Trennung der Eltern zieht für Kinder eine Reihe von Veränderungen nach sich. Neben den normalen Entwicklungsaufgaben müssen sie nun zusätzliche Anpassungsprozesse bewältigen. Ein vertrautes Umfeld könnte ihnen in turbulenten Zeiten etwas Rückhalt geben...

Kinder müssen nach der Trennung ihrer Eltern den Verlust eines Elternteils bewältigen. Häufig leben sie in veränderten wirtschaftlichen Verhältnissen. Neben den normalen Entwicklungsaufgaben sind sie durch eine Scheidung zusätzlichen Belastungen ausgesetzt. Auch im Kindergarten oder in der Schule kann es zu einer Veränderung im Freundeskreis kommen, Betroffene müssen eine neue Identität als Scheidungskind finden. Die „Idealfamilie“ kann nicht mehr als Orientierung und Norm dienen.

Damit Kinder nach einer Scheidung nicht noch stärker seelisch belastet werden, sollte sich an ihrem Umfeld möglichst wenig ändern. Am besten ist es, wenn weder Wohnung noch Kindergarten oder Schule gewechselt werden müssen. Eine Ausnahme ist allerdings, wenn die gewohnte Umgebung mit traumatischen Erlebnissen belastet ist, etwa mit häuslicher Gewalt. Darüber hinaus müssen Kinder aber nicht mit Samthandschuhen angefasst werden. Auch in der Trennungsphase brauchen sie Strukturen, auf die sie sich verlassen können. Dazu gehört beispielsweise, dass sie weiter ihre Hausaufgaben machen und ihr Zimmer aufräumen müssen.