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Schiefer Hals bei Kleinkindern

Manche Babys bevorzugen eine Seite und drehen den Kopf nur nach links oder rechts. Dafür können Verformungen am Skelett und Fehlhaltungen am Ende der Schwangerschaft verantwortlich sein...

Manche Babys bevorzugen eine Seite und drehen den Kopf nur nach links oder rechts. Fällt Eltern eine "Einseitigkeit" bei ihrem Kind auf, sollten sie diese von ihrem Kinder- und Jugendarzt untersuchen lassen. Grund für die Fehlhaltung kann beispielsweise die Enge im Bauch der Mutter am Ende der Schwangerschaft sein. Sie kann zu Verformungen am Skelett und zu Symmetriestörungen z. B. am Hals führen. Eine andere Theorie vermutet, dass die Asymmetrie durch Verschiebungen der Kopfgelenke ausgelöst wird und das so genannte KISS-Syndrom hervorruft (Kopfgelenks-induzierte Symmetriestörung).

"Einseitiges" Training
Oft genügt es, wenn Eltern die "schwache Seite" trainieren, so dass sich die Muskeln mit der Zeit von selbst ausdehnen. Reicht dies nicht aus, kann eine krankengymnastische Therapie notwendig werden. Selten kann bei lang anhaltender Einseitigkeit eine Operation erforderlich sein. Eltern können die Muskelstärkung fördern, indem sie das Kind öfter von der "ungeliebten Seite" aus ansprechen, so dass es den Kopf dorthin drehen muss. Das Kinderbettchen sollte so positioniert werden, dass das Kind den Kopf auf die vernachlässigte Seite drehen muss. Auch beim Greifen sollte die andere Seite geschult werden.