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Schlafwandeln durch gute Schlafhygiene verringern

Schlafforscher gehen heute davon aus, dass Schlafwandler eine erbliche Veranlagung dafür haben. Damit sie sich dann tatsächlich im Schlaf aufsetzen, reden, bestimmte Bewegungen wiederholen oder sogar spazieren gehen, müssen noch auslösende Faktoren hinzukommen. Dazu zählen unregelmäßige Schlafenszeiten, Schlafmangel, Stress, Geräusche oder andere Störungen während der Nachtruhe - d.h., gute Schloafhygiene kann prophylaktisch wirken ...

Schlafwandeln (Somnabulismus) tritt bei Kindern häufiger als bei Erwachsenen auf und ist an sich keine Krankheit. Doch um Verletzungen während des Schlafwandelns vorzubeugen, sollten Eltern für eine sichere Schlafumgebung sorgen und versuchen, die Episoden durch gute Schlafbedingungen zu verringern. „Schlafforscher gehen heute davon aus, dass Schlafwandler eine erbliche Veranlagung dafür haben. Damit sie sich dann tatsächlich im Schlaf aufsetzen, reden, bestimmte Bewegungen wiederholen oder sogar spazieren gehen, müssen noch auslösende Faktoren hinzukommen. Dazu zählen unregelmäßige Schlafenszeiten, Schlafmangel, Stress, Geräusche oder andere Störungen während der Nachtruhe“, erklärt Dr. Ulrich Fegeler, Kinder- und Jugendarzt sowie Bundespressesprecher des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ). Auch eine zu volle Harnblase kann den Schlaf beeinträchtigen.

Schlafwandeln, im Schlaf reden oder sich aufsetzen tritt bei ca. 26% der Kinder auf und verliert sich meist in der Pubertät. Nur noch 3% der Erwachsenen leiden unter dieser Art „Aufwachstörung“. Ein typisches Zeichen von Schlafwandeln ist, wenn das Kind die Augen halb oder ganz geöffnet hat, aber seine Umgebung kaum zu registrieren scheint. Es ist während des Zustands schwer aufzuwecken und wirkt orientierungslos, wenn es dann schließlich wach ist. Am nächsten Tag fehlt meist jegliche Erinnerung an die nächtlichen Aktivitäten. „Bemerken Eltern, dass ihr Kind im Schlaf umhergeht, sollten sie es sanft zum Bett zurückführen. Tritt dies häufiger auf, sollten sie sich mit ihrem Kinder- und Jugendarzt beraten“, empfiehlt Dr. Fegeler.

Quelle: Neurology