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Schlafwandeln ist Erbsache

Genfer Wissenschaftler wiesen nach, dass ein Gen Mitschuld am Schlafwandeln hat...

Genfer Wissenschaftler haben ein Gen entdeckt, welches das Risiko für Schlafwandeln um ein Dreifaches erhöht. Damit haben sie die Vermutung bestätigt, dass Schlafwandler erblich vorbelastet sind. Erwachsene sind von dieser "Sucht" weniger betroffen als Kinder. Bei Kindern ist das zentrale Nervensystem (ZNS) noch nicht voll ausgereift. Wenn in der Pubertät die Entwicklung abgeschlossen ist, hört das Schlafwandeln in der Regel auch auf.

Licht zieht Schlafwandler an
Kinder wandern vor allem im ersten Drittel der Nacht umher. Das kann bis zu einer halben Stunde dauern. Ihr Gesichtsaudruck ist dabei starr und abwesend. Am nächsten Tag können sie sich an nichts mehr erinnern. Mondsüchtig sind sie eigentlich nicht, aber sie haben das Bestreben sich einer Lichtquelle zu nähern. Die Gründe dafür sind weitgehend unbekannt.

Helligkeit im Schlafzimmer vermeiden
Während des Schlafwandelns befindet sich das Kind in der Tiefschlafphase. Eltern sollten deshalb nicht versuchen, es zu wecken (insbesondere in einer gefährlichen Situation) - dadurch könnte das Kind heftig erschrecken. Es lässt sich in der Regel leicht zum Bett führen und schläft dann wieder weiter. Ein gut abgedunkeltes Schlafzimmer kann die nächtlichen Ausflüge evtl. etwas reduzieren, da es dann keine Lichtquelle mehr gibt. Gegenstände, an denen sich der Schlafwandler stoßen kann, sollten aus dem Weg geräumt oder abgesichert sein (z.B. Möbelecken mit Schaumstoff). In jedem Fall sollten Sie den Kinder- und Jugendarzt aufsuchen, um andere Ursachen auszuschließen.