Mehr als 300 Kinder erleiden jährlich einen Schlaganfall. Vermutlich ist die Dunkelziffer weit höher, da ein Schlaganfall bei Kindern selten vermutet und häufig auch nicht erkannt wird. Bei den im Rahmen der ESPED-Studie (Erhebungseinheit für Seltene Pädiatrische Erkrankungen in Deutschland) untersuchten Kindern mit Schlaganfall waren etwa 44% zwischen 6 Monate und 8 Jahre alt, 30% bis zu 6 Monaten oder zwischen 9 und 18 Jahren. Oft ist die Ursache des Schlaganfalls nicht eindeutig zu klären. Forscher gehen davon aus, dass bei vielen Fällen verschiedene Faktoren zusammen zu einem Schlaganfall führen. Die Veranlagung zu einer Blutgerinnungsstörung, eine Herz- oder Gefäßerkrankung in Kombination mit einem akuten Auslöser wie einer Infektion (z. B. Windpocken) können demnach die Ursache sein. Die Therapie von Kindern mit Schlaganfall basiert noch auf geringen Fallzahlen und muss auch von den Erfahrungen im Erwachsenenbereich abgeleitet werden.
Die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe unterstützt deshalb u.a. die Erforschung der Risikofaktoren bei Kindern und die Optimierung von medikamentösen Therapien. Dabei sollen betroffene Kinder und Jugendliche auch in ihrer schulischen Entwicklung beobachtet werden.
Um Eltern und Familien den Umgang mit der Krankheit und den Folgen zu erleichtern, bietet die deutsche Schlaganfallhilfe auch einen Erfahrungsaustausch unter betroffenen Eltern an.
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Informationen zum „Team Schlaganfall und Kinder“ an der Universitäts-Kinderklinik Münster finden Sie unter: paediatrie.uni-muenster.de