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Schmerz- und fiebersenkende Mittel können bei Kindern zu Nierenschäden führen

Eltern sollten kranken Kindern nicht leichtfertig schmerzlindernde und fiebersenkende Mittel verabreichen, denn sie können – wenn auch sehr selten – zu akuten Nierenschäden führen. Amerikanische Forscher berichten in der Fachzeitschrift Journal of Pediatrics, dass im Verlauf eines Jahrzehnts etwa 3% der akuten Nierenschäden bei Kindern auf den Gebrauch von Schmerz- und Fiebermitteln wie Ibuprofen oder Naproxen zurückgeführt werden konnten.

Eltern sollten kranken Kindern nicht leichtfertig schmerzlindernde und fiebersenkende Mittel verabreichen, denn sie können – wenn auch sehr selten – zu akuten Nierenschäden führen. Amerikanische Forscher berichten in der Fachzeitschrift Journal of Pediatrics, dass im Verlauf eines Jahrzehnts etwa 3% der akuten Nierenschäden bei Kindern auf den Gebrauch von Schmerz- und Fiebermitteln wie Ibuprofen oder Naproxen zurückgeführt werden konnten. Diese gehören zur Gruppe der so genannten nicht-steroidalen Entzündungshemmer (NSAR) und werden als fiebersenkende und schmerzstillende Medikamente viel benutzt. „Diese Fälle sind zwar sehr selten, aber wenn ein junger Mensch bleibende Nierenschäden erleidet oder eine Blutwäsche benötigt, ist das einer zu viel“, ergänzt Dr. Ulrich Fegeler, Kinder- und Jugendarzt sowie Bundespressesprecher des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte in Deutschland.

„Kranke Kinder sind häufig ausgetrocknet – durch Fieber, Durchfall und/oder Erbrechen -, sodass die Nieren weniger ausscheiden. Schmerzlindernde und fiebersenkende Mittel beeinträchtigen die Nierenfunktion zusätzlich, indem sie die Durchblutung des Gewebes einschränken, das für das Filtern und Reinigen des Blutes zuständig ist“, erklärt Dr. Fegeler. Eine Alternative wäre Paracetamol, doch hier kann es bei zu hohen Dosen zu Leberschäden kommen. In beiden Fällen müssen Eltern auf die genaue Dosierung achten. Am besten verwenden sie vorgegebene Messbecher oder -löffel und lassen sich bei Menge und Dauer der Gabe von ihrem Kinder- und Jugendarzt beraten.

Quellen: Medical News Today, The Journal of Pediatrics

(KIN-red)