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Schmerzen durchs Wachsen: Wärme hilft

Wärme, Massieren und Dehnübungen können Wachstumsschmerzen lindern. Typisch für Wachstumsschmerzen ist, dass sie am späten Nachmittag oder frühen Abend auftreten oder manchmal sogar das Kind in der Nacht wecken. Am nächsten Morgen scheint das Kind aber wieder völlig gesund...

Wenn ein Kind unter Wachstumsschmerzen leidet, lindern Wärme, z.B. durch ein Wärmepflaster, das Massieren der betroffenen Stelle sowie Dehnübungen die Beschwerden. „Wachstumsschmerzen treten gehäuft bei Drei- bis Fünfjährigen und bei Acht- bis Zwölfjährigen auf. Auch wenn es verschiedene Theorien über ihre Ursachen gibt, sind sie bis heute noch nicht vollständig geklärt. Anhand bestimmter typischer Merkmale kann der Kinder- und Jugendarzt aber andere Krankheiten, wie z.B. Rheuma, ausschließen – er spricht von einer Ausschlussdiagnostik“, erklärt Dr. Ulrich Fegeler, Kinder- und Jugendarzt sowie Bundespressesprecher des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ)

Warnzeichen für andere Krankheiten sind anhaltende Schmerzen, Beschwerden am Morgen, geschwollene und gerötete Gelenkregionen, Fieber, Hinken, Ausschlag, Appetitverlust, Schwäche, Müdigkeit und ungewöhnliches Verhalten. Eltern sollten auch sichergehen, dass die Schmerzen nicht einer Verletzung folgen. „Typisch für Wachstumsschmerzen ist, dass sie am späten Nachmittag oder frühen Abend auftreten oder manchmal sogar das Kind in der Nacht wecken. Am nächsten Morgen scheint das Kind aber wieder völlig gesund. Die Wachstumsschmerzen können drei- bis viermal hintereinander nachts auftreten und dann wieder für Monate verschwinden. Dem Kind tun mehr die Muskeln weh als die Gelenke, insbesondere die Oberschenkelvorderseite, die Waden und die Kniekehle. Im Gegensatz zu einer ernsthaften Erkrankung empfindet das Kind eine Massage und Berührung der betroffenen Stelle als angenehm“, beschreibt Dr. Fegeler die Anzeichen. Sind die Schmerzen besonders stark, kann der Kinder- und Jugendarzt Paracetamol oder Ibuprofen verordnen.

Beobachtungen haben ergeben, dass Wachstumsschmerzen familiär gehäuft und insbesondere nach Tagen besonderer Anstrengung auftreten können. Etwa 25 bis 40% der Kinder und Jugendlichen sind davon betroffen.