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Schnarchen kann Schulleistung beeinträchtigen

Eine längerfristige Behinderung der Atmung in der Nacht belastet den kindlichen Körper und kann sogar zu schlechteren schulischen Leistungen führen. Schnarchen wird häufig durch vergrößerte Gaumen- und Rachenmandeln („Polypen“) oder andere Behinderungen der Atemwege im Mund-Rachenbereich hervorgerufen. Kinder mit Übergewicht oder mit anderen Grunderkrankungen, die sich auf die Muskelfunktion auswirken, neigen ebenso dazu...

Auch Kinder können schnarchen. Im Vorschulalter sind davon sogar bis zu 12% der Kinder betroffen. Meist gibt es dafür anatomische Gründe, häufig vergrößerte Gaumen- und Rachenmandeln („Polypen“), selten eine sehr große Zunge oder andere Behinderungen der Atemwege im Mund-Rachenbereich. Kinder mit Übergewicht oder mit anderen Grunderkrankungen, die sich auf die Muskelfunktion auswirken, neigen ebenso dazu.

Wenn es dabei zu Atemaussetzern kommt – so genannte Apnoen -, kann dadurch der Schlafrhythmus unterbrochen sein und Sauerstoffmangel im Schlaf auftreten. Im Gegensatz zu Erwachsenen reagieren Kinder darauf häufig nicht mit Tagesmüdigkeit, sondern eher mit Hyperaktivität, aggressivem Verhalten, und Konzentrationsstörungen. Vor allem 3- bis 6-jährige Kinder können davon betroffen sein. Typische Symptome sind Mundatmung, häufige Infektneigung, Mittelohrentzündungen, Sprachentwicklungsverzögerungen. Bei sehr kleinen Kindern können vermehrte Infekte, Gedeihstörungen und starkes Schwitzen im Schlaf auf eine gestörte Nachtruhe hinweisen. Studien haben sogar ergeben, dass schnarchende Schulkinder in ihren schulischen Leistungen eine halbe Note unter denen von nicht schnarchenden Gleichaltrigen liegen.

Eltern sollten, wenn sie ihr Kind fast jede Nacht schnarchen hören, immer den Kinder- und Jugendarzt aufsuchen. Denn es handelt sich nicht nur um einen „Schönheitsfehler“, sondern um ein gesundheitliches Problem, dessen Ursachen erkannt und behandelt werden sollten. Häufig kann mit einer Entfernung der Rachenmandeln und evtl. Laserverkleinerung der Gaumenmandeln bei vielen Kindern bereits eine Heilung erzielt werden.