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Schon Kinder haben “typisch“ männlichen oder weiblichen Gang

Bereits vierjährige Jungen unterscheiden sich von ihren weiblichen Altersgenossen in der Art, wie sie gehen, so das Ergebnis einer Untersuchung der Universität Bochum. Jungs wählen im Vergleich zu Mädchen eher große und breite Schritte, bewegen ihren Oberkörper mehr und spreizen die Ellenbogen ab – ähnlich wie ein Cowboy…

Wissenschaftler der Universität Bochum konnten nachweisen, dass sich schon bei Vierjährigen das Geschlecht am Gang erkennen lässt. Auch das Alter scheint sich in der Gehweise widerzuspiegeln. Jungen zeigen während des Gehens u.a. raumgreifende Schritte, abgespreizte Ellenbogen, ausladende Oberkörperbewegungen, während Mädchen die Ellenbogen eher eng am Körper halten, die Füße voreinander setzen und die Knie nahe beieinander halten, wenn sie sich zu Fuß fortbewegen.

Der Diplom-Psychologe Andrej König hatte Versuchspersonen verschiedener Altersgruppe als so genannte Punktmännchen laufen lassen. Dafür wurde ihr Körper an den entscheidenden Stellen mit weißen Punkten markiert. In einem abgedunkelten Raum gingen die Versuchspersonen auf und ab, während eine Kamera diese Bewegung aufzeichnete. Die Daten wurden anschließend von einem Computer ausgewertet. Bei mehr als 70% der Läufer konnte der Rechner das Geschlecht und das Alter der Läufer identifizieren. Auch Versuchspersonen waren in der Lage, Geschlecht und Alter am Gang zu erkennen.

Überdies sollten sich die Probanden zur Attraktivität des jeweiligen Gangs äußern. Den Gang von Kindern fanden sie durchweg unattraktiv. Erst ab einem Alter von 20 Jahren an wirke das Gangbild attraktiv. Ab 25 Jahren verliere der weibliche Gang wieder an Reiz, bei Männern geschehe dies erst ab einem Alter von 30 Jahren, so König.

http://www.ruhr-uni-bochum.de/rubin/rubin-fruehjahr-08/geistes.html