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Schreckensbilder in den Medien

Kinder unter sieben Jahren können Ereignisse wie die Flutkatastrophe in Südostasien kaum begreifen und verarbeiten. Wenn sie dennoch mit diesen Bildern konfrontiert werden, sollten Eltern ihnen erklären, dass die Ereignisse weit weg liegen und in Deutschland so etwas nicht geschieht...

Eltern sollten ihre Kinder vor allzu drastischen Fernsehbildern der Flutkatastrophe schützen und ihnen nicht zu viel zumuten. Kinder unter sieben Jahren können räumliche Distanzen noch nicht abschätzen und beziehen die Bedrohung sofort auf sich selbst. Ihnen sollte die Sicherheit gegeben werden, dass sich eine solche Katastrophe hier nicht ereignen kann. Haben Kinder die Bilder von Toten und Verletzten gesehen, so sollten Eltern mit ihnen darüber sprechen und sie ermuntern Fragen zu stellen. Dabei helfen einfache Antworten auf einfache Fragen, um nicht für noch mehr Unsicherheit zu sorgen. Nur Gesehenes sollte angesprochen werden. Ist das Kind bereit, wird es auch weiter nachhaken.

Grundschulkinder lassen sich insbesondere durch die betroffene Reaktion der Eltern beunruhigen. Für sie ist es deshalb besonders wichtig, dass die Eltern für sie da sind, um ihre Fragen zu beantworten und ihnen Geborgenheit zu geben. Gegen das Gefühl der Hilflosigkeit und Ohnmacht kann auch aktives Handeln helfen. Eltern können beispielsweise ihre Kinder dazu anregen, einen kleinen Beitrag für die Opfer der Katastrophe zu spenden.

TV-Tipp: In der Sendung "Wir in Bayern - Abenteuer Familie" (Bayerisches Fernsehen) haben Eltern am 7. Januar 2005 ab 16:05 die Möglichkeit, sich zu diesem Thema zu informieren. Als Expertin ist Frau Dr. Helga Theunert, Medienwissenschaftlerin, im Studio. Sie können auch Fragen zum Thema unter der Telefonnummer 01 37 / 44 45 41 stellen.